Leipzig wird erster BMW-Standort mit direkter Wasserstoff-Pipeline

Von Jasmin Beisiegel

Leipzig - BMW will sein Leipziger Werk an das deutschlandweite Wasserstoffnetzwerk anschließen. Es soll der weltweit erste Automobilproduktionsstandort werden, der durch eine Pipeline mit Wasserstoff versorgt wird, wie das Unternehmen mitteilte.

BMW will das Leipziger Werk an das Wasserstoffnetzwerk anschließen.  © Hendrik Schmidt/dpa

Demnach unterzeichnete BMW einen Vertrag mit Mitnetz Gas über den Bau einer zwei Kilometer langen Anschlussleitung zum künftigen Wasserstoff-Kernnetz und mit Ontras Gastransport über den entsprechenden Netzanschluss.

Ab Mitte 2027 soll die Leitung das Werk mit Wasserstoff versorgen. Damit wird die bisherige Lieferung per Lkw in Druckflaschen ersetzt.

"Durch die Versorgung mit einer Pipeline können wir Wasserstoff künftig in völlig neuen Dimensionen einsetzen", sagte Petra Peterhänsel, Leiterin BMW Group Werk Leipzig, laut Mitteilung.

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Das gelte vor allem für energieintensive Prozesse wie die Trockner in der Lackiererei.

Vor drei Jahren nahm BMW in der Lackiererei in Leipzig den ersten brennstoffflexiblen Brenner in Betrieb, inzwischen sind zehn weitere hinzugekommen. Sie können Erdgas oder Wasserstoff verbrennen. Zudem sind im Werk mehr als 230 Gabelstapler und Routenzugschlepper mit Wasserstoff-Brennstoffzellenantrieb im Einsatz.

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Das sogenannte Wasserstoff-Kernnetz soll künftig 9000 Kilometer Leitungen umfassen. Diese sollen bis 2032 schrittweise in Betrieb genommen werden, um Deutschland an das überregionale Wasserstoffnetz anzubinden.

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