250 Kilogramm: Weltkriegsbombe in Kiel erfolgreich entschärft
Von André Klohn, Lukas Müller
Kiel - Wegen der Entschärfung einer Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg mussten rund 12.000 Kieler am Pfingstmontag bis 11 Uhr vorübergehend ihre Wohnungen verlassen. Die amerikanische 250-Kilo-Bombe war am Donnerstag (5. Juni) bei Überprüfung eines Verdachtspunktes nach der Auswertung von Luftbildern gefunden worden. Jetzt ist die Bombe entschärft.

Der Fundort liegt nahe der Hans-Christian-Andersen-Schule im Stadtteil Gaarden.
Der Kampfmittelräumdienst habe am Montag gegen 13.10 Uhr mit der Entschärfungs-Arbeit begonnen, sagte ein Polizeisprecher. "Es kam während der Entschärfung zu keinen Problemen, so dass diese nach etwa 35 Minuten beendet war", heißt es in einer Mitteilung der Polizei.
Doch nicht alle Anwohner kamen der Aufforderung nach, ihre Wohnung rechtzeitig zu verlassen, wie der Polizeisprecher sagte. Deshalb verzögerte sich die Entschärfung.
Die Polizei richtete Straßensperren ein. Auch Kleingärten im Sperrbereich rund um den Fundort durften während der Arbeiten des Kampfmittelräumdienstes nicht betreten werden. Zudem transportierten Einsatzkräfte kranke Anwohner ab. Betroffen war auch der stark befahrene Ostring.
Die Anwohner sollten sich auf eine mehrstündige Abwesenheit einstellen und an Nahrung, Getränke und benötigte Medikamente denken. Wer nicht anderweitig unterkommen konnte, konnte in die Ellerbeker Schule gehen.
Wer Hilfe beim Verlassen der Wohnung benötigt, soll sich unter der Rufnummer 04315905555 beim Servicetelefon der Kieler Berufsfeuerwehr melden. Die Nummer ist Sonntag von 9 bis 15 Uhr sowie Montag ab 9 Uhr erreichbar.
Erstmeldung vom 6. Juni um 16.16, aktualisiert am 9. Juni um 16.14 Uhr
Titelfoto: Georg Wendt/dpa