Bombe erfolgreich entschärft: Anwohner dürfen in ihre vier Wände zurück
Köln - Die am vergangenen Samstag zufällig nahe der Uniklinik in Köln-Lindenthal gefundene Bombe wurde am heutigen Donnerstag erfolgreich entschärft. Neben den Patienten waren auch rund 7500 Anwohner betroffen.

Die amerikanische Fünf-Zentner-Bombe mit Heckaufschlagzünder stammt aus dem Zweiten Weltkrieg. Wie die Stadt mitteilt, war die Entschärfung vom Kampfmittelräumdienst um 14.48 Uhr erfolgreich.
Der Evakuierungsbereich vom Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf (KBD) hatte einen Radius von 400 Metern rund um die Fundstelle betroffen.
Rund 7500 Anwohner mussten demnach aus ihren Wohnungen raus.
Der erste Klingelrundgang des Ordnungsamtes startete heute Morgen um 9 Uhr. Gegen 14 Uhr wurde dann mit der Entschärfung der Bombe begonnen, die rund eine Stunde dauerte. Anwohner können wieder in ihre Häuser zurückkehren.
17. Juli, 15.20 Uhr: Bombe erfolgreich entschärft
Wie die Stadt mitteilt, wurde der Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg um 14.48 Uhr vom Kampfmittelräumdienst erfolgreich entschärft. Anwohner können in ihre Häuser zurück.
Obwohl sich die Evakuierung des betroffenen Gefahrenbereichs problemlos gestaltete, gab es auch einige Herausforderungen, wie die entsprechenden Vorbereitungen an der Uniklinik.
Viele Patienten mussten innerhalb des Geländes zum Schutz umziehen. Außerdem wurden sechs riesige Seecontainer mit je 25.000 Litern Wasser aufgestellt, um das nahe Bettenhaus abzusichern.
Das Ordnungsamt war mit rund 160 Mitarbeitern im Einsatz, die Feuerwehr mit 125. Etwa 7.500 Anwohner und Geschäftsleute mussten während der Evakuierung zwischen 9 und 14.48 Uhr ihre Häuser, Wohnungen und Geschäfte verlassen. In der Anlaufstelle in der Theodor-Heuss-Realschule wurden rund 80 Personen betreut.
Die Straßensperren werden nun nach und nach aufgehoben. Lediglich der Abbau der Seecontainer kann aus logistischen Gründen nicht sofort geschehen, er ist für kommenden Dienstag geplant. Die Halteverbote in dem Bereich werden aufrecht erhalten.

17. Juli, 14.10 Uhr: Freigabe zur Entschärfung wurde erteilt
Es wird ernst: Das Presseamt der Stadt Köln teilt mit, dass die Freigabe zur Entschärfung der Bombe um 14.10 Uhr erteilt wurde.
17. Juli, 13.35 Uhr: Zweite Klingelrunde beendet
Das städtische Ordnungsamt hat inzwischen auch seinen zweiten Klingelrundgang beendet.
Auch die Befüllung der Wassercontainer im Umfeld der Universitätsklinik ist abgeschlossen. Unklar ist derzeit noch, wie viele der insgesamt 26 Krankentransporte bereits durchgeführt wurden.
17. Juli, 12.20 Uhr: Zweiter Klingelrundgang ist gestartet
Aktuell ist das Ordnungsamt für den zweiten Klingelrundgang unterwegs. Der erste verlief laut Stadt problemlos.
Die Teams haben hauptsächlich ältere Menschen angetroffen, die auf einen Krankentransport gewartet haben, um den Gefahrenbereich zu verlassen.

17. Juli, 11.51 Uhr: So ist die Lage in der Uniklinik
Inzwischen werden auch die vor dem Gebäude aufgestellten Container, die im Ernstfall eine mögliche Druckwelle abmildern sollen, weiter von der Feuerwehr mit Wasser befüllt.
17. Juli, 11.05 Uhr: Größte Evakuierung seit 1945 erst vor wenigen Wochen
In Köln werden immer wieder Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden, die Evakuierungen erforderlich machen.
Erst Anfang Juni mussten wegen der Entschärfung dreier Fliegerbomben mehr als 20.000 Menschen ihre Wohnungen in Deutz und der Innenstadt verlassen. Nach Angaben der Stadt handelte es sich dabei um die größte Evakuierung seit 1945.

17. Juli, 11.00 Uhr: Erster Klingelrundgang beendet
Der erste Klingelrundgang ist laut dem Presseamt der Stadt Köln inzwischen beendet.
17. Juli, 10.55 Uhr: Lagesituation & KVB Störungen
Bislang geht die Evakuierung gut voran und die Anlaufstellen der Theodor-Heuss-Realschule und an der Euskirchener Straße bieten noch genug Platz für Menschen, die noch keine andere Unterkunft gefunden haben.
Wegen der Evakuierung kommt es ab sofort jedoch bei der KVB zu Einschränkungen: Die Linie 9 bedient aktuell die Haltestellen Lindenburg (beide Richtungen) und Zülpicher Str./Gürtel (Richtung Sülz Hermeskeiler Platz) nicht.
17. Juli, 9.45 Uhr: Erster Klingelrundgang läuft
Im Evakuierungsbereich ist der erste Klingelrundgang pünktlich um 9 Uhr gestartet.

17. Juli, 9.11 Uhr: Das gilt es für die Evakuierung zu beachten
Die Stadt Köln bittet betroffene Anwohner im Rahmen der Evakuierung, einen Ausweis und bei Bedarf ihre Medikamente, Babynahrung und dringend benötigte Gegenstände mitzunehmen.
Auch an die Versorgung von möglichen Haustieren sollte dringend gedacht werden.
Personen, die in Ihrer Mobilität eingeschränkt sind und Hilfe benötigen, werden gebeten zu warten, bis das Ordnungsamt bei ihnen klingeln. Die Mitarbeiter werden einen Transport in die Anlaufstelle oder in ein Krankenhaus und auch wieder zurück organisieren.
17. Juli, 7.17 Uhr: Vorbereitungen laufen bereits seit Samstag
Die Vorbereitungen für die Entschärfung laufen bereits seit Samstag auch Hochtouren: Unter anderem wurden große Container aufgestellt, um umliegende Gebäude im Ernstfall zu schützen.
Im Evakuierungsbereich wurden bereits ab Dienstag Halteverbote eingerichtet. In den Bereichen, in denen die Container aufgestellt werden, gelten die Halteverbote bereits seit Montag.
Zudem mussten dafür Bäume zurückgeschnitten werden, die am Fundort am Lindenhof stehen, um "die Durchfahrt für Lkw zu gewährleisten", wie die Stadt mitteilte.

17. Juli, 6.35 Uhr: Anlaufstelle eingerichtet
Eine Anlaufstelle wird in der Theodor-Heuss-Realschule, Euskirchener Straße 50, 50935 Köln, eingerichtet. Diese öffnet voraussichtlich ab 9 Uhr ihre Pforten.
Haustiere können in die Innenbereiche allerdings nicht mitgenommen werden.
17. Juli, 6.16 Uhr: Zahlreiche Straßen im Einsatzbereich gesperrt
Während der Maßnahmen werden am Donnerstagmorgen zudem folgende Straßen im Evakuierungsbereich gesperrt:
- Josef-Stelzmann-Straße Ecke Bardenheuerstraße (Richtung Uniklinik)
- Robert-Koch-Straße ab Hausnummer 21 (Richtung Kerpener Straße)
- Kerpener Straße Höhe Nummer 35A (Richtung Lindenthalgürtel)
- Zülpicher Straße ab Nummer 222 (Richtung Lindenthalgürtel)
- Palanterstraße ab Nummer 7 (Richtung Sülzgürtel)
- Ägidiusstraße ab Nummer 50 (Richtung Zülpicher Straße)
- Nikolausstraße Ecke Redwitzstraße (Richtung Gürtel und Uniklinik Köln)
- Gustavstraße ab Nummer 28 (Richtung Uniklinik)
- Marsiliusstraße ab Nummer 41 (Richtung Uniklinik Köln)
- Sülzburgstraße ab Nummer 140 (Richtung Uniklinik Köln)
- Rheinbacher Straße ab Nummer 24
- Auerbachplatz mit Gerolsteiner Straße 103
- Euskirchener Straße ab Gerolsteiner Straße
- Lechenicher Straße ab Nummer 21
- Zülpicher Straße Ecke Sülz-/Lindenthalgürtel Richtung Universitätsstraße
- Nidegger Straße Ecke Lindenthalgürtel
- Rurstraße ab Nummer 19
- Kerpener Straße ab Nummer 109 (Richtung Universitätsstraße)
Verkehrsteilnehmer werden gebeten, den Einsatzbereich weiträumig zu umfahren. Die KVB werden den Betrieb der Linie 9 so lange wie möglich aufrechterhalten. Die Haltestellen im Gefahrenbereich werden jedoch nicht bedient.

17. Juli, 6.07 Uhr: Evakuierung für 9 Uhr geplant
Der erste Klingelrundgang der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Domstädter Ordnungsamtes wird voraussichtlich um 9 Uhr beginnen.
Titelfoto: Stadt Köln