Bombe erfolgreich entschärft: Anwohner dürfen in ihre vier Wände zurück

Köln - Die am vergangenen Samstag zufällig nahe der Uniklinik in Köln-Lindenthal gefundene Bombe wurde am heutigen Donnerstag erfolgreich entschärft. Neben den Patienten waren auch rund 7500 Anwohner betroffen.

Johannes Brauns (l./Ordnungsamt der Stadt Köln), Markus Schmitz und Martin Bartels (beide vom Kampfmittelbeseitigungsdienst Rheinland der Bezirksregierung Düsseldorf) mit dem entschärften Blindgänger.
Johannes Brauns (l./Ordnungsamt der Stadt Köln), Markus Schmitz und Martin Bartels (beide vom Kampfmittelbeseitigungsdienst Rheinland der Bezirksregierung Düsseldorf) mit dem entschärften Blindgänger.  © Stadt Köln

Die amerikanische Fünf-Zentner-Bombe mit Heckaufschlagzünder stammt aus dem Zweiten Weltkrieg. Wie die Stadt mitteilt, war die Entschärfung vom Kampfmittelräumdienst um 14.48 Uhr erfolgreich.

Der Evakuierungsbereich vom Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf (KBD) hatte einen Radius von 400 Metern rund um die Fundstelle betroffen.

Rund 7500 Anwohner mussten demnach aus ihren Wohnungen raus.

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Der erste Klingelrundgang des Ordnungsamtes startete heute Morgen um 9 Uhr. Gegen 14 Uhr wurde dann mit der Entschärfung der Bombe begonnen, die rund eine Stunde dauerte. Anwohner können wieder in ihre Häuser zurückkehren.

17. Juli, 15.20 Uhr: Bombe erfolgreich entschärft

Wie die Stadt mitteilt, wurde der Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg um 14.48 Uhr vom Kampfmittelräumdienst erfolgreich entschärft. Anwohner können in ihre Häuser zurück.

Obwohl sich die Evakuierung des betroffenen Gefahrenbereichs problemlos gestaltete, gab es auch einige Herausforderungen, wie die entsprechenden Vorbereitungen an der Uniklinik.

Viele Patienten mussten innerhalb des Geländes zum Schutz umziehen. Außerdem wurden sechs riesige Seecontainer mit je 25.000 Litern Wasser aufgestellt, um das nahe Bettenhaus abzusichern.

Das Ordnungsamt war mit rund 160 Mitarbeitern im Einsatz, die Feuerwehr mit 125. Etwa 7.500 Anwohner und Geschäftsleute mussten während der Evakuierung zwischen 9 und 14.48 Uhr ihre Häuser, Wohnungen und Geschäfte verlassen. In der Anlaufstelle in der Theodor-Heuss-Realschule wurden rund 80 Personen betreut.

Die Straßensperren werden nun nach und nach aufgehoben. Lediglich der Abbau der Seecontainer kann aus logistischen Gründen nicht sofort geschehen, er ist für kommenden Dienstag geplant. Die Halteverbote in dem Bereich werden aufrecht erhalten.

Die Bombe in Köln-Lindenthal wurde erfolgreich vom Kampfmittelräumdienst entschärft. (Symbolbild)
Die Bombe in Köln-Lindenthal wurde erfolgreich vom Kampfmittelräumdienst entschärft. (Symbolbild)  © Swen Pförtner/dpa

17. Juli, 14.10 Uhr: Freigabe zur Entschärfung wurde erteilt

Es wird ernst: Das Presseamt der Stadt Köln teilt mit, dass die Freigabe zur Entschärfung der Bombe um 14.10 Uhr erteilt wurde.

17. Juli, 13.35 Uhr: Zweite Klingelrunde beendet

Das städtische Ordnungsamt hat inzwischen auch seinen zweiten Klingelrundgang beendet.

Auch die Befüllung der Wassercontainer im Umfeld der Universitätsklinik ist abgeschlossen. Unklar ist derzeit noch, wie viele der insgesamt 26 Krankentransporte bereits durchgeführt wurden.

17. Juli, 12.20 Uhr: Zweiter Klingelrundgang ist gestartet

Aktuell ist das Ordnungsamt für den zweiten Klingelrundgang unterwegs. Der erste verlief laut Stadt problemlos.

Die Teams haben hauptsächlich ältere Menschen angetroffen, die auf einen Krankentransport gewartet haben, um den Gefahrenbereich zu verlassen.

Das Ordnungsamt ist aktuell dabei die Häuser beim zweiten "Klingelrundgang" zu evakuieren. (Archivbild)
Das Ordnungsamt ist aktuell dabei die Häuser beim zweiten "Klingelrundgang" zu evakuieren. (Archivbild)  © Oliver Berg/ dpa

17. Juli, 11.51 Uhr: So ist die Lage in der Uniklinik

In der Uniklinik läuft nach aktuellen Informationen alles nach Plan. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen haben bereits am Morgen damit begonnen, Patientinnen und Patienten innerhalb des Hauses zu verlegen.

Inzwischen werden auch die vor dem Gebäude aufgestellten Container, die im Ernstfall eine mögliche Druckwelle abmildern sollen, weiter von der Feuerwehr mit Wasser befüllt.

17. Juli, 11.05 Uhr: Größte Evakuierung seit 1945 erst vor wenigen Wochen

In Köln werden immer wieder Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden, die Evakuierungen erforderlich machen.

Erst Anfang Juni mussten wegen der Entschärfung dreier Fliegerbomben mehr als 20.000 Menschen ihre Wohnungen in Deutz und der Innenstadt verlassen. Nach Angaben der Stadt handelte es sich dabei um die größte Evakuierung seit 1945.

Für die Entschärfung eines Blindgängers am Rheinufer in Köln-Deutz mussten Anfang Juni rund 20.000 Menschen ihre Wohnungen verlassen.
Für die Entschärfung eines Blindgängers am Rheinufer in Köln-Deutz mussten Anfang Juni rund 20.000 Menschen ihre Wohnungen verlassen.  © Christoph Reichwein/dpa

17. Juli, 11.00 Uhr: Erster Klingelrundgang beendet

Der erste Klingelrundgang ist laut dem Presseamt der Stadt Köln inzwischen beendet.

17. Juli, 10.55 Uhr: Lagesituation & KVB Störungen

Bislang geht die Evakuierung gut voran und die Anlaufstellen der Theodor-Heuss-Realschule und an der Euskirchener Straße bieten noch genug Platz für Menschen, die noch keine andere Unterkunft gefunden haben.

Wegen der Evakuierung kommt es ab sofort jedoch bei der KVB zu Einschränkungen: Die Linie 9 bedient aktuell die Haltestellen Lindenburg (beide Richtungen) und Zülpicher Str./Gürtel (Richtung Sülz Hermeskeiler Platz) nicht.

17. Juli, 9.45 Uhr: Erster Klingelrundgang läuft

Im Evakuierungsbereich ist der erste Klingelrundgang pünktlich um 9 Uhr gestartet.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des städtischen Ordnungsamtes befinden sich seit 9 Uhr auf "Klingeltour". (Symbolbild)
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des städtischen Ordnungsamtes befinden sich seit 9 Uhr auf "Klingeltour". (Symbolbild)  © Marius Becker/dpa

17. Juli, 9.11 Uhr: Das gilt es für die Evakuierung zu beachten

Die Stadt Köln bittet betroffene Anwohner im Rahmen der Evakuierung, einen Ausweis und bei Bedarf ihre Medikamente, Babynahrung und dringend benötigte Gegenstände mitzunehmen.

Auch an die Versorgung von möglichen Haustieren sollte dringend gedacht werden.

Personen, die in Ihrer Mobilität eingeschränkt sind und Hilfe benötigen, werden gebeten zu warten, bis das Ordnungsamt bei ihnen klingeln. Die Mitarbeiter werden einen Transport in die Anlaufstelle oder in ein Krankenhaus und auch wieder zurück organisieren.

Titelfoto: Stadt Köln

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