5-Zentner-Weltkriegsbombe in Oranienburg entschärft: "Komplizierter als erwartet"

Oranienburg - Der Kampfmittelbeseitigungsdienst hat in Oranienburg an der ehemaligen Friedenthaler Schleuse erneut eine 5-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft.

Bereits im Dezember mussten zwei Blindgänger entschärft werden.
Bereits im Dezember mussten zwei Blindgänger entschärft werden.  © Julian Stähle/dpa-Zentralbild/dpa

Der Sperrkreis in einem Radius von 1000 Metern rund um den Fundort sei aufgehoben worden, teilte die Stadt Oranienburg am Mittwochnachmittag mit. Den Sperrkreis hatten am Morgen rund 3000 Anwohner verlassen müssen. Mehrere Buslinien wurden umgeleitet.

"Technische Schwierigkeiten haben zu Verzögerungen geführt, auch der Zünder war komplizierter als erwartet", hieß es in der Mitteilung in einem Messengerdienst. Zwischenzeitlich sei auch die Möglichkeit einer Sprengung des Blindgängers im Gespräch gewesen.

Die Räumung des Blindgängers mit einem chemischen Langzeitzünder war insgesamt aufwendig, weil die Bombe in viereinhalb Meter Tiefe lag. Im Bereich der ehemaligen Schleuse am Oranienburger Kanal waren nach umfangreichen Vorarbeiten bereits Anfang Dezember zwei Weltkriegsbomben entschärft worden.

Die Stadt Oranienburg ist wegen starker Bombardierung im Zweiten Weltkrieg besonders mit alten Kampfmitteln belastet. Dort gab es eine große Rüstungsindustrie.

Erstmeldung, 22. März, 6.12 Uhr, aktualisiert um 16.03 Uhr

Titelfoto: Julian Stähle/dpa-Zentralbild/dpa

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