Weltkriegs-Bombe entdeckt: Kölnern steht Evakuierung bevor
Köln - In Köln-Lindenthal ist am Freitag eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Der Blindgänger wird allerdings erst in einigen Tagen entschärft.

Am 7. Mai war bei Bodenuntersuchungen im Bereich der Gleueler Straße ein verdächtiges metallisches Objekt entdeckt worden, die sich am heutigen Freitag nun tatsächlich als Weltkriegsbombe entpuppte.
Nach Angaben der Stadt Köln handelt es sich dabei um eine amerikanische Fünf-Zentner-Bombe mit einem Heckaufschlagzünder, die am kommenden Dienstag (20. Mai) entschärft werden soll.
Dazu müssen neben Anwohnern auch die Uniklinik und ein Seniorenhaus evakuiert werden.
Beide Institutionen seien auf dieses Szenario vorbereitet und hätten umfangreiche Maßnahmen zum Schutz der Menschen geplant, hieß es. Auch seien bereits selbstständige Evakuierungsmaßnahmen eingeleitet worden, teilte die Stadt mit.
Der Kampfmittelbeseitigungsdienst (KBD) hat den endgültigen Gefahrenbereich auf einen Radius von 300 Metern festgelegt, wodurch rund 2750 Personen von der Evakuierung betroffen sind.

Erster Klingelrundgang soll am Dienstagmorgen beginnen

Zu welcher Uhrzeit die Bombe am Dienstag entschärft wird, steht gegenwärtig noch nicht fest. Nach Angaben der Stadt soll der erste Klingelrundgang durch das Ordnungsamt jedoch am Morgen gegen 9 Uhr beginnen.
Im RheinEnergieStadion wird eine Anlaufstelle für von der Evakuierung betroffene Anwohner eingerichtet, die ab 9 Uhr öffnen soll. Haustiere sind im Innenbereich aber nicht erlaubt.
Die Stadt hat einen Shuttle-Service mit KVB-Bussen eingerichtet, der die Menschen bei Bedarf an den Haltepunkten vor den Häusern Sülzgürtel 84, Lindenthalgürtel 46 und Lindenthalgürtel 98 einsammelt und zum Stadion bringt. Wer in seiner Mobilität eingeschränkt sei und Hilfe benötige, werde gebeten, auf die Mitarbeiter des Ordnungsamtes zu warten.
Wie lange die Entschärfung und die damit verbundene Evakuierung andauern wird, könne nicht vorhergesagt werden. Die Stadt bat betroffene Anwohner daher, wichtige Dokumente und Gegenstände sowie Medikamente mitzunehmen und auch an die Versorgung von Haustieren zu denken, sofern diese in den Häusern und Wohnungen zurückblieben.
Auch im Verkehr wird es Einschränkungen geben. Welche Straßen sowie Bus- und Bahn-Linien betroffen sind, stand am Freitag zunächst noch nicht konkret fest.
Titelfoto: Stadt Köln