Curevac gegen Biontech: Patentstreit um Corona-Impfung geht in heiße Phase

Tübingen/Mainz - Der Streit zwischen den Impfstoff-Herstellern Curevac und Biontech geht in die nächste Runde.

Curevac klagt um einen Teil des Biontech-Kuchens. Die Höhe der Summe ist jedoch nicht bekannt.
Curevac klagt um einen Teil des Biontech-Kuchens. Die Höhe der Summe ist jedoch nicht bekannt.  © Bernd Weißbrod/dpa

Schon im Juli vergangenen Jahres hatte Curevac Klage gegen Biontech wegen möglicher Patentrechtsverletzungen eingereicht.

Das Unternehmen aus Tübingen wirft seinem Mainzer Konkurrenten vor, bei der Produktion seines international erfolgreichen Corona-Impfstoffes "Comirnaty" Patente von Curevac verletzt zu haben.

Vor dem Düsseldorfer Landgericht kämpft Curevac daher um einen Anteil an den Milliardeneinnahmen, die Biontech mit seinem Impfstoff erzielen konnte. Auch in den USA beschäftigt der prominente Streit die Gerichte.

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Biontech selbst weist die Vorwürfe zurück. Die Arbeit des Unternehmens sei "originär" und man werde sich "entschieden gegen alle Anschuldigungen verteidigen", heißt es.

Am 28. September will das Landgericht eine Entscheidung verkünden. Es geht um sehr viel Geld: 2021 konnte Biontech einen Nettogewinn von 10,3 Milliarden Euro verbuchen, 2022 waren es 9,4 Milliarden Euro.

Ende 2020 konnte Biontech das große Impfstoff-Rennen für sich entscheiden.
Ende 2020 konnte Biontech das große Impfstoff-Rennen für sich entscheiden.  © Helmut Fricke/dpa

Curevac hat Entwicklung eines eigenen Corona-Impfstoffes noch nicht aufgegeben

Mittlerweile spielt die Corona-Pandemie in der Öffentlichkeit kaum noch eine Rolle. Dennoch rechnet Biontech nach einem herben Gewinneinbruch wieder mit mehr Einnahmen im Herbst und Winter.

Im September will Biontech einen überarbeiteten Covid-19-Impfstoff auf den Markt bringen, der an die Omikron-Variante XBB.1.5 angepasst ist.

Curevac arbeitet derweil an der Entwicklung eines neuen Vakzins der zweiten Generation. Erst kürzlich meldete das Unternehmen den Beginn einer Phase-2-Studie für den Impfstoff.

Titelfoto: Helmut Fricke/dpa, Bernd Weißbrod/dpa

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