Venedig - Innerhalb Europas hat die Corona-Pandemie Italien bislang am stärksten getroffen. Überspitzt gesagt befindet sich ein ganzes Land in Quarantäne. Da sind gute Nachrichten gern gesehen - und so eine erreicht die Italiener nun aus Venedig, denn die zahlreichen Kanäle sind derzeit so sauber wie lange nicht!
Böse Zungen würden behaupten, es braucht erst eine Pandemie, damit sich unsere Umwelt erholt. Zwar ist da ein Fünkchen Wahrheit dran, jedoch sind wir keine bösen Zungen.
Aber dennoch: Seit Italien im kollektiven Corona-Koma liegt, der Tourismus so gut wie zum Erliegen gekommen ist und so gut wie keine Menschenseele auf den Straßen in Mailand, Rom oder Neapel unterwegs sind, ist der Himmel blauer, die Luft reiner und die venezianischen Kanäle klarer.
Die zahlreichen Touri-Boote, die sonst durch Venedig treiben, sind weg und durch schöne strahlend weiße Schwäne ersetzt worden. Sogar eine ungewöhnlich hohe Anzahl an Fischen sollen sich wieder im Wasser tummeln.
"Ich habe das Wasser noch nie so klar gesehen", zitiert unter anderem die "dailymail" den Venezianer Marco Capovilla.
Und auch die einheimische Bankangestellte, Martina Bettoni, sagt: "So viele Fische in den Kanälen zu sehen, war vor der Quarantäne extrem selten." Und nicht nur Venedig erblüht in Sauberkeit.
Umwelt in Italien erholt sich durch den Shutdown
Gerade in Norditalien sind die Städte aktuell so sauber wie selten zuvor.
Städte wie Bologna, Mailand oder Turin erfreuen sich, sofern möglich, über einen Rückgang der Stickoxid-Werte in der Luft.
In Venedig würden gerade jetzt, da es immer wärmer und sonniger wird, die Touri-Ströme noch weiter ansteigen. Doch anstelle von mehr Überfüllung hat man momentan an der Adria-Lagune massig Platz zum Luftholen.
Wäre man hier nicht so abhängig vom Tourismus, man könnte sich als Einheimischer direkt mit einem Lächeln im Gesicht an die neue Situation gewöhnen.
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