Grüne kritisieren Ende der Corona-Testpflicht an Schulen und Kitas

Hannover - Das Ende der verpflichtenden Corona-Tests an niedersächsischen Schulen und Kitas stößt bei den Grünen auf Kritik.

Wer sich freiwillig testen möchte, erhält dafür im Mai drei Testkits pro Woche.
Wer sich freiwillig testen möchte, erhält dafür im Mai drei Testkits pro Woche.  © Christoph Soeder/dpav

Angesichts aktuell wieder steigender Inzidenzen halte sie es für verfrüht, das Testen in Kitas und Schulen jetzt vollständig einzustellen, sagte die Grünen-Fraktionsvorsitzende Julia Willie Hamburg (35) auf dpa-Anfrage.

"Zumindest in Einrichtungen mit hohem Infektionsgeschehen sollte weiterhin verpflichtend getestet werden." Das verpflichtende Testen in Schulen und Kitas sei in den vergangenen Monaten ein wichtiges Instrument gewesen, um erneute Schulschließungen zu vermeiden.

Laut Kultusministerium gibt es von Montag an für den Schul- und Kita-Besuch im Bundesland keine Test-Verpflichtung mehr. Wer sich freiwillig testen möchte, erhält dafür im Mai drei Testkits pro Woche. Das gilt für alle Schüler sowie für Kita-Kinder ab drei Jahren. Diese Änderungen hatte das Ministerium bereits angekündigt. Die Maskenpflicht lief bereits aus.

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Als zusätzlichen Schutz nach den Osterferien hatte Niedersachsen eine tägliche Testpflicht für alle Schüler verhängt, für den Kita-Besuch waren Tests für Kinder ab drei Jahren seit Mitte Februar dreimal wöchentlich notwendig.

Die FDP begrüßt den Wegfall der Testpflicht. Der bildungspolitische Sprecher der Fraktion, Björn Försterling (39), sagte: "Das ist die Rückkehr zur Normalität auch an den Schulen in Niedersachsen. Die Tests haben gezeigt, dass es nach den Ferien keinen Anstieg und keine neuen Varianten gibt, daher ist der Entfall der Testpflicht richtig."

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) appellierte, dass Schüler sowie Schulbeschäftigte das freiwillige Testangebot wahrnehmen sollten.

Titelfoto: Christoph Soeder/dpa

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