Mann sticht sich in Quarantäne täglich ein neues Tattoo

Netz - "Wann wird es vorbei sein?": Diese Frage beschäftigt derzeit wohl so einige Menschen, wenn sie an die Corona-Pandemie denken. Chris Woodhead (33) hat seinen eigenen Weg gefunden, mit der Krise umzugehen.

"Wann wird es vorbei sein?", fragt sich auch Chris Woodhead im Hinblick auf die Corona-Pandemie.
"Wann wird es vorbei sein?", fragt sich auch Chris Woodhead im Hinblick auf die Corona-Pandemie.  © instagram.com/adverse.camber/

Chris Woodhead arbeitete vor dem Ausbruch der Pandemie in einem Londoner Tattoostudio.

Nun sitzt er zusammen mit seiner schwangeren Frau Emma und Hund Pingu in seiner Wohnung fest.

Lange Zeit wusste der 33-Jährige nicht, womit er seine freie Zeit verbringen sollte:

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"Ich habe herumgetüftelt, nicht gewusst, was ich tun soll, und das ganze Essen in den Schränken gegessen."

Dann kam ihm eine Idee, die auf den zweiten Blick sehr nahe liegt:

Woodhead begann, sich jeden Tag ein neues Tattoo zu stechen!

"Ich finde Tätowieren sowieso therapeutisch."

Auf Chris Woodheads Körper ist nicht mehr viel Platz für neue Tattoos.
Auf Chris Woodheads Körper ist nicht mehr viel Platz für neue Tattoos.  © instagram.com/adverse.camber/

"Ich finde Tätowieren sowieso therapeutisch. Im Moment zeichne ich, was mich beschäftigt. Und abgesehen von dieser monumentalen Krise geht mir im Moment nicht viel anderes durch den Kopf", erklärt er gegenüber BBC.

Auf seine linke Fußsohle verewigte Woodhead die Worte "Wann endet es?", auf seinem rechten Bein befindet sich seit Kurzem ein kugelförmiges Coronavirus-Partikel und auf seiner Brust tätowierte er das Kürzel des britischen Gesundheitsdienstes "NHS":

"Das, was ich so zutiefst traurig finde, ist, dass die Menschen in dieser Situation den NHS wirklich schätzen und erkennen müssen, dass ihre Arbeit unglaublich schwierig ist."

"Wenn ich wirklich ehrlich bin, sehe ich lächerlich aus"

Chris Woodhead und seine Freundin sind Fans der Netflix-Serie "Tiger King".
Chris Woodhead und seine Freundin sind Fans der Netflix-Serie "Tiger King".  © instagram.com/adverse.camber/

Auch die Netflix-Doku "Tiger King" fand einen Platz auf Woodheads Körper. Die Serie, die während der weltweiten Quarantäne zu einem Überraschungshit wurde, prangt jetzt in Form eines Tigers und dem Namen des Protagonisten Joe Exotic auf der Haut des Briten.

Langsam werden die freien Flächen auf dem Körper des 33-Jährigen immer weniger.

Dabei muss er sich noch einen Platz aufsparen, auf dem er später den Namen seines ersten Kindes tätowieren wird.

Also hat Woodhead berechnet, wie viel freie Haut er noch hat, um sein Lockdown-Projekt fortzusetzen. Ungefähr einen Monat kann er sein Projekt noch fortsetzen.

"Wenn ich wirklich ehrlich bin, sehe ich lächerlich aus - ich sehe aus wie ein Stück Blauschimmelkäse. Es gibt nur noch sehr wenig Platz, den ich tatsächlich erreichen kann."

Mal sehen, was sich Chris Woodhead in den kommenden Wochen noch tätowieren wird...

Titelfoto: instagram.com/adverse.camber/

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