Neue Corona-Variante: Wie gefährlich ist Omikron XBB.1.5?

Deutschland - Sie gilt als besonders infektiös und ist in den USA für einen erheblichen Teil der Neuinfektionen verantwortlich - doch wie gefährlich ist die neue Corona-Subvariante Omikron XBB.1.5 wirklich?

In Deutschland ist XBB.1.5 bislang kaum relevant - doch das könnte sich in Zukunft ändern.
In Deutschland ist XBB.1.5 bislang kaum relevant - doch das könnte sich in Zukunft ändern.  © Montage: Sebastien Decoret, Kateryna Kon/123RF

Drei Jahre ist es her, seit das Coronavirus auf einem Tiermarkt im chinesischen Wuhan auf den Menschen übersprang.

Mittlerweile spielt SARS-CoV-2 für die meisten Individuen keine besondere Rolle mehr. In vielen Ländern wurde die Pandemie für beendet erklärt.

Doch wie verhält es sich mit der neuen Subvariante XBB.1.5, die seit Mitte November von der US-Gesundheitsbehörde CDC beobachtet wird?

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Laut japanischen Forschern, die ihre Ergebnisse auf dem Preprint-Server biorxiv.org veröffentlicht haben, ist XBB.1.5 aus zwei BA.2-Sublinien entstanden und enthält daher genetisches Material aus zwei Coronavirus-Varianten.

Durch eine Mutation des Spike-Proteins kann sich die rekombinierte Variante wahrscheinlich leichter an menschliche Zellen binden. XBB.1.5 hat also das Potenzial, weltweit einen erheblichen Anstieg an Neuinfektionen auszulösen.

Es gibt jedoch auch eine gute Nachricht: Bislang liegen keine belastbaren Hinweise vor, dass die Corona-Variante XBB.1.5 zu schwereren Krankheitsverläufen führen könnte.

Gesundheitsminister Karl Lauterbach (59, SPD) hält Gegenmaßnahmen daher vorerst für nicht notwendig. Auf Twitter schrieb er, dass man die Lage jedoch beobachten müsse.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (59, SPD): "Variantenmonitoring bleibt wichtig und muss ausgebaut werden."
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (59, SPD): "Variantenmonitoring bleibt wichtig und muss ausgebaut werden."  © Joerg Carstensen/dpa

Italien, Frankreich, Spanien und einige weitere Länder sehen das offenbar anders: Sie haben bereits eine PCR-Testpflicht oder sogar konkrete Einreisebeschränkungen für Reisende aus China verordnet, wo es in den vergangenen Wochen zu einem starken Anstieg an Virusfällen kam.

Titelfoto: Montage: Sebastien Decoret, Kateryna Kon/123RF

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