"Wer nicht geimpft ist, gehört nicht dazu": Eintracht-Präsident Fischer sorgt für Corona-Eklat

Frankfurt am Main - Peter Fischer (65) ist nicht nur ein mächtiger Mann bei Eintracht Frankfurt. Der Sportfunktionär ist bei Themen, die ihn bewegen, auch stets ein vehementer Vertreter seiner Meinung. Diese Eigenschaft polarisiert und lässt ihn immer wieder anecken. So geschehen auch infolge eines privaten Neujahrsvideos, das den Weg ins Netz fand.

Eintracht Frankfurts Präsident Peter Fischer (65) hält nicht viel von Impfgegnern.
Eintracht Frankfurts Präsident Peter Fischer (65) hält nicht viel von Impfgegnern.  © Roland Weihrauch/dpa

Auf dem Video, das seit Sonntag fleißig auf dem Kurznachrichtendienst Twitter die Runde machte, sieht man den SGE-Präsidenten mit einem Getränk in der Hand mit Freunden beisammensitzen. Zu Beginn des rund 20-sekündigen Clips wirkte alles noch recht harmlos.

Fischer und seine Trinkkumpanen wünschten den Kindern einem der Anwesenden einen guten Start in das Jahr 2022 und fügten aus voller Überzeugung den Wunsch nach dem Gewinn des Europapokals hinzu.

Von da an hakte der 65-Jährige ein, der darauf verwies, dass es nicht unbedingt einen Titelgewinn benötige. Vielmehr unterstrich er den Wunsch nach Gesundheit und fügte schließlich an: "Wer nicht geimpft ist, gehört nicht dazu!"

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Eine klare Botschaft an all diejenigen, die sich bislang einer Impfung gegen das Coronavirus verweigert hatten. Es war nicht das erste Mal, dass Fischer sich derart rabiat gegen Impfgegner richtete. Seit jeher vertritt der SGE-Macher die Meinung, dass nur ein schützender Piks den Weg aus der Pandemie einleiten kann.

Im Netz kamen Fischers Aussagen bei vielen gut an. Jedoch äußerten sich viele User - darunter auch Eintracht-Fans - auch kritisch zu dem Video, selbst üble Beleidigungen blieben da nicht aus.

"Armleuchter und Widerling hoch zehn", schrieb einer, der den Clip auf seinem Profil teilte, "Mein Verein, aber nicht mein Präsident", kommentierte ein weiterer darunter. Dass Fischer sich klar wie im Clip positioniert, war keinesfalls das erste Mal. Immer wieder betonte er, dass Anhänger der AfD keinen Platz bei der Eintracht hätten.

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Dass er dabei manchmal, wie im Vorfeld der Europa-League-Partie im Februar 2019 gegen Schachtjor Donezk, über das Ziel hinausschießt, bliebt ebenfalls nicht aus. Damals sagte er vor laufenden Kameras, dass das Frankfurter Stadion angesichts der Wichtigkeit der Partie "brennen" müsse. Ein Polizei-Großeinsatz und eine Razzia in der Fankurve waren unter anderem die Folge.

Wie das eigentlich private Video ins Netz gelang, ist derzeit noch nicht bekannt. Laut Informationen der Bild-Zeitung wolle man seitens Fischer jedoch juristisch gegen den "Leaker" vorgehen, sobald dieser ermittelt sei.

Titelfoto: Roland Weihrauch/dpa

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