Bei Tropenhitze: Antifa-Demo legt Innenstadt von Jena lahm
Von Simone Rothe, Christian Rüdiger
Alles in Kürze
- Tausende demonstrieren in Jena gegen Rechtsextremismus
- Über 5000 Teilnehmer bei Antifa-Demo
- Demonstranten fordern Ende von Faschismus und Rechtsextremismus
- Fünf Straftaten und drei verletzte Polizisten gemeldet
- Hitze führt zu verkürzter Demonstrationsstrecke in Jena
Jena - Trotz großer Hitze haben sich am Samstag Tausende Menschen zu einer Demonstration in Jena versammelt.

Mehr als 5000 Menschen beteiligten sich laut Polizeiangaben an der Demo für Antifaschismus und Solidarität.
Die Demonstranten setzten sich auf Transparenten für eine Gesellschaft ein, die Rechtsextremismus und faschistische Tendenzen ablehnt.
Immer wieder gab es Aufrufe, Antifaschismus zu leben sowie die Forderung, die in ungarischer Untersuchungshaft in einen Hungerstreik getretene Maja T. zurück nach Deutschland zu holen.
Einzelne Teilnehmer zündeten aber auch bengalische Feuer und Böller. Insgesamt habe es keine größeren Zwischenfälle gegeben, erklärte ein Polizeisprecher.
Laut den Beamten wurden bei dem Aufzug insgesamt fünf Straftaten erfasst. Dabei handelte es sich um "versuchte und vollendete Körperverletzungsdelikte" durch Werfen von Pyrotechnik. Drei Polizisten seien verletzt worden, zwei davon leicht, hieß es.
Wegen der großen Hitze (bis zu 37 Grad im Schatten) legte der Demonstrationszug eine deutlich kürzere Laufstrecke als geplant zurück. In der Innenstadt von Jena gab es wegen der Versammlung größere Verkehrseinschränkungen.
Titelfoto: Daniel Vogl/dpa