Demo zum Palästinenser-Gedenktag Nakba darf nun doch nicht bis nach Neukölln ziehen

Von Marion van der Kraats und Andreas Rabenstein

Berlin - Eine Demonstration anlässlich des palästinensischen Gedenktags Nakba muss doch am Südstern bleiben und darf nicht bis nach Neukölln ziehen.

Die Berliner Polizei wollte wegen Sicherheitsbedenken zuerst nur eine Kundgebung erlauben.
Die Berliner Polizei wollte wegen Sicherheitsbedenken zuerst nur eine Kundgebung erlauben.  © Sebastian Gollnow/dpa

Das hat das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg (OVG) entschieden, wie ein Sprecher mitteilte. Damit war die Beschwerde der Polizei gegen eine anderslautende Entscheidung der ersten Instanz erfolgreich.

Die Behörde hatte wegen befürchteter Störungen angeordnet, dass es nur eine örtliche Kundgebung geben dürfe. Diese Beschränkung ist aus Sicht des OVG verhältnismäßig. Der Beschluss ist nicht anfechtbar, wie es hieß.

Der zuständige 6. Senat widersprach damit im Eilverfahren der Auffassung des Verwaltungsgerichts Berlin.

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Dieses hatte die Beschränkungen der Polizei als unverhältnismäßig angesehen und entschieden, dass die Demonstration wie geplant vom Südstern nach Neukölln ziehen darf.

Mehrere Demonstrationen in Berlin geplant

Für die Demo am Südstern wurden 1000 Menschen angemeldet.
Für die Demo am Südstern wurden 1000 Menschen angemeldet.  © Fabian Sommer/dpa

Der palästinensische Gedenktag Nakba am 15. Mai erinnert an Flucht und Vertreibung Hunderttausender Palästinenser im ersten Nahostkrieg 1948 nach der Staatsgründung Israels.

In den vergangenen Jahren gab es bei diesen Veranstaltungen mehrfach Tumulte und Rangeleien mit der Polizei.

Für die Demonstration am Südstern (16 Uhr) sind 1000 Menschen angemeldet. Eine weitere Versammlung ist am Oranienplatz etwas später mit 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmern geplant. Ein Demonstrationszug nahe dem Ku'damm wurde abgesagt.

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Eine Gegen-Demonstration zur Unterstützung Israels ist in der Nähe an der Hasenheide geplant: "Gegen jeden Antisemitismus. Kein Fußbreit der Terror-Propaganda". Angemeldet sind 500 Teilnehmer.

Erstmeldung: 13.54 Uhr, aktualisiert: 16.41 Uhr

Titelfoto: Fabian Sommer/dpa

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