"Freie Sachsen" ziehen vor Flüchtlingsunterkunft in Dresden: "Nein zum Heim!"

Dresden - Anti-Asyl-Demo in Dresden-Klotzsche! Anhänger der rechtsextremen "Freien Sachsen" versammelten sich am heutigen Sonntag vor einer geplanten Flüchtlingsunterkunft. Danach zogen sie zur Privatwohnung von MP Michael Kretschmer (48) weiter.

Anhänger der "Freien Sachsen" protestierten am heutigen Samstag in Dresden-Klotzsche gegen die Aufnahme von Flüchtlingen.
Anhänger der "Freien Sachsen" protestierten am heutigen Samstag in Dresden-Klotzsche gegen die Aufnahme von Flüchtlingen.  © xcitepress/Finn Becker

Ersten Angaben zufolge protestierten ab 11 Uhr über 300 Teilnehmer mit Plakaten und Fahnen an der Alexander-Herzen-Straße gegen die Unterbringung von Flüchtlingen in einer ehemaligen Schule. Diese war in der Vergangenheit bereits Ziel von Brandanschlägen gewesen.

Eine Gruppe aus rund 80 Personen hat vor Ort eine linke Gegendemo veranstaltet. Sie hätten sich "schützend" vor die Unterkunft stellen und ein Zeichen gegen Rechtsextremismus setzen wollen. "Es ist einfach gefährlich für die Bewohner, wenn wir uns hier nicht engagieren", erklärte Anmelderin Rita Kunert.

Unter Begleitung durch die Polizei seien die "Freien Sachsen" anschließend zur Wohnung von Kretschmer gelaufen, wo sie in Hörweite die Parole "Kretschmer muss weg!" skandierten.

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Mit Plakaten wie "Nein zum Heim!" zogen die Demo-Teilnehmer durch die Straßen.
Mit Plakaten wie "Nein zum Heim!" zogen die Demo-Teilnehmer durch die Straßen.  © xcitepress/Finn Becker
Die Polizei sicherte den Protestmarsch mit einem Großaufgebot ab.
Die Polizei sicherte den Protestmarsch mit einem Großaufgebot ab.  © xcitepress/Finn Becker
Vor der geplanten Flüchtlingsunterkunft postierten sich auch Teilnehmer einer linken Gegendemo.
Vor der geplanten Flüchtlingsunterkunft postierten sich auch Teilnehmer einer linken Gegendemo.  © xcitepress/Finn Becker

Beide Demos verliefen friedlich. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort. Auch die einstige Schule wurde mit zusätzlichem Sicherheitspersonal besetzt.

Titelfoto: Montage: xcitepress/Finn Becker (3)

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