Große Pro-Palästina-Demo in Düsseldorf: Polizei spricht von friedlicher Kundgebung

Düsseldorf - Mehrere Hundert Menschen sind am Samstag nach Polizeiangaben in Düsseldorf zu einer propalästinensischen Demonstration zusammengekommen. Am Nachmittag setzte sich die Gruppe vom Hauptbahnhof in Richtung NRW-Landtag in Gang.

Mehrere Hundert Menschen haben an der Kundgebung in Düsseldorf teilgenommen.
Mehrere Hundert Menschen haben an der Kundgebung in Düsseldorf teilgenommen.  © Christoph Reichwein/dpa

Es sei ruhig und friedlich angelaufen, sagte ein Sprecher der Polizei. Die Beamten hätten vor Veranstaltungsbeginn Auflagen vorgelesen, dass etwa Plakate mit möglicherweise volksverhetzendem Inhalt sichergestellt würden.

Der Veranstalter hatte zu einer Kundgebung mit dem Motto "Stoppt die Aggression" rund 1000 Teilnehmern angemeldet. Bereits Anfang des Monats hatten in der Landeshauptstadt 17 000 Menschen an einer propalästinensischen Demonstration teilgenommen, zu der ebenfalls nur 1000 Teilnehmer von einer Privatperson angemeldet gewesen waren. Nach den Erfahrungen der vergangenen Wochen hat sich die Polizei deswegen auch auf eine deutlich größere Anzahl an Teilnehmern eingestellt.

Die Demonstration war vom Veranstalter ursprünglich für den 11.11. in der Düsseldorfer Innenstadt geplant gewesen. Wegen des zeitgleichen Karnevalsauftakts hatte der Organisator diesen Termin aber abgesagt.

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Eine kleinere Gruppe von rund 100 Teilnehmenden - überwiegend in Deutschland tätige Mediziner mit palästinensischen Wurzeln - demonstrierten am Samstag ebenfalls friedlich am Hauptbahnhof für ein Ende der Gewalt.

Zahlreiche Pro-Palästina-Demos in NRW

Nach einer Pro-Palästina-Demo in Essen nahm die Polizei Ermittlungen gegen einen Redner wegen Volksverhetzung auf.
Nach einer Pro-Palästina-Demo in Essen nahm die Polizei Ermittlungen gegen einen Redner wegen Volksverhetzung auf.  © Christoph Reichwein/dpa

In den vergangenen Wochen hatte es eine Reihe propalästinensischer Demonstrationen mit Bezug zum Gaza-Krieg in Nordrhein-Westfalen gegeben. In mehreren Fällen leitete die Polizei Ermittlungen wegen Äußerungen oder Plakatinhalten ein.

Nach einer Pro-Palästina-Demonstration in Essen Anfang November hatte die Polizei Ermittlungen gegen einen Redner wegen Volksverhetzung aufgenommen.

Bei dem Marsch in Essen wurden nach Polizeiangaben auch Symbole und Zeichen gezeigt, die denen des "Islamischen Staates" ähnelten.

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Bei einer anderen Demonstration in Wuppertal vor einer Woche stellten die Beamten sechs Plakate mit möglicherweise volksverhetzendem Inhalt sicher.

Erstmeldung vom 18. November, 6.43 Uhr. Letztes Update um 16.25 Uhr.

Titelfoto: Christoph Reichwein/dpa

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