Sitzblockade stoppt "Freie Sachsen"-Aufzug: Tausende protestieren in Leipzig
Leipzig - Tausende Menschen protestieren am Montagabend in Leipzig gegen die Energie- und Sozialpolitik der Bundesregierung.
Die Partei Die Linke hatte zu einer Demonstration unter dem Motto "Heißer Herbst gegen soziale Kälte" aufgerufen. Daneben mobilisierten linke und rechte Gruppen für sechs weitere Kundgebungen, darunter die rechtsextreme Splitterpartei Freie Sachsen.
Mehrere Hundertschaften der Polizei versuchten, die Lager auf dem Augustusplatz getrennt zu halten. Der Verfassungsschutz hatte vorab vor möglichen Konfrontationen gewarnt.
Am späten Nachmittag marschierten zunächst rund 150 linksradikale Demonstranten vom südlichen Stadtteil Connewitz zum Augustusplatz in der Innenstadt. Sie riefen "Alle zusammen gegen den Faschismus" oder "Nazis raus". Zwischenfälle gab es zunächst nicht.
Auf der einen Seite des Augustusplatzes hatte die Linke ihre Demo vorbereitet, wo Tausende Menschen zusammenströmten.
Auf der anderen Seite des Platzes standen die rechtsextremen Freien Sachsen. Dort versammelten sich ebenfalls mehrere Hundert Menschen, als der frühere AfD-Politiker André Poggenburg (47) und der rechte Verleger Jürgen Elsässer (65) redeten.
Linke Sitzblockaden halten Aufzug der Freien Sachsen auf
Um 19.30 Uhr setzte sich der Aufzug der Freien Sachsen über den Innenstadtring in Richtung Wilhelm-Leuschner-Platz in Bewegung.
Die Demonstrierenden wurden allerdings schnell von mehreren "Leipzig nimmt Platz"-Sitzblockaden aufgehalten, sodass sie nach etwa einer halben Stunde umdrehen und zum Augustusplatz zurückkehren mussten. Gegen 21 Uhr wurde die Veranstaltung schließlich für beendet erklärt.
Zeitgleich war auch Die Linke mit einem separaten Aufzug durch die Innenstadt spaziert. Hier ereigneten sich nach ersten Erkenntnissen keine Zwischenfällen.
Sowohl im Auto- als auch im Öffentlichen Nahverkehr kam es zu erheblichen Behinderungen.
Titelfoto: privat