Warnstreik bei Hasseröder-Brauerei: "Alle sind draußen"

Wernigerode - Bei einem Warnstreik in der Brauerei Hasseröder haben in der Nacht zum Donnerstag und am Morgen rund 70 Beschäftigte die Arbeit niedergelegt.

Beschäftigte der Brauerei Hasseröder streiken vor dem Eingangstor.
Beschäftigte der Brauerei Hasseröder streiken vor dem Eingangstor.  © Matthias Bein/dpa

"Alle sind draußen", sagte Katja Derer, Geschäftsführerin der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) für die Region Süd-Ost-Niedersachsen-Harz, auf Anfrage.

Neben der Nachtschicht habe sich auch die Frühschicht beteiligt. Eine zweite Welle sei für Donnerstagnachmittag geplant.

Man habe bereits vier Verhandlungen hinter sich, seitens der Arbeitgeber gebe es keine Bewegung.

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Nach Angaben der Geschäftsführerin ist die NGG im Fall von Wernigerode von ihrer ursprünglichen Forderung nach einer Lohnerhöhung von 10 Prozent inzwischen abgerückt und verlangt noch 5 Prozent sowie eine Einmalzahlung von 1500 Euro. Der Tarifvertrag soll bis Ende dieses Jahres laufen, so die Forderung.

Die NGG hatte ihre Mitglieder auch zu Warnstreiks bei Beck’s und Diebels aufgerufen. Grund seien unzureichende Angebote der Arbeitgeber in den Tarifgesprächen.

In der Nacht zu Donnerstag und am Donnerstagmorgen legten rund 70 Beschäftigte die Arbeit nieder.
In der Nacht zu Donnerstag und am Donnerstagmorgen legten rund 70 Beschäftigte die Arbeit nieder.  © Matthias Bein/dpa

200 Beschäftigte in Wernigerode

Die drei Biermarken aus Bremen, Issum (Nordrhein-Westfalen) und Wernigerode gehören zur größten Brauereigruppe der Welt, dem Konzern Anheuser-Busch (AB) InBev aus Belgien.

Für die einzelnen Unternehmen gibt es unterschiedliche Forderungen. Beck's und Hasseröder haben Haustarife.

In Wernigerode sind reichlich 200 Mitarbeiter beschäftigt.

Titelfoto: Matthias Bein/dpa

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