Das wird krass: Bahnstrecke Frankfurt-Mannheim für fünf Monate gesperrt!

Berlin/Frankfurt/Mannheim - Die Bahnstrecke zwischen Frankfurt am Main und Mannheim muss für die geplante Generalsanierung 2024 fünf Monate lang gesperrt werden.

Rund 300 Züge verkehren täglich auf der sogenannten Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim.
Rund 300 Züge verkehren täglich auf der sogenannten Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim.  © dpa/Andreas Arnold

Die Arbeiten sollen am 15. Juli des Jahres beginnen und zu Weihnachten 2024 beendet sein, wie die Deutsche Bahn am Donnerstag angekündigte. Einschränkungen für die Kunden ließen sich nicht vermeiden, hieß es.

Der Abschnitt hat große Bedeutung für das Gesamtnetz der Bahn. Während der Sperrung werden Fern- und Güterzüge teils weiträumig umgeleitet. Busse sollen bis zu 200 Nahverkehrszüge am Tag ersetzen.

"Uns ist bewusst, dass wir Kundinnen und Kunden während der Generalsanierung der Riedbahn viel zumuten", bemerkte Bahn-Vorstandsmitglied Berthold Huber (59). Sie profitierten dann aber von mehr Qualität, Pünktlichkeit und attraktiveren Bahnhöfen.

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"Das Durchhalten lohnt sich auch deshalb, weil der Korridor Frankfurt/Main-Mannheim nach der Generalsanierung bis ins nächste Jahrzehnt von größeren Baumaßnahmen verschont bleiben wird", führte Huber weiter aus

Die sogenannte Riedbahn ist das erste Vorhaben der geplanten Generalsanierung der hochbelasteten Schienen-Korridore Deutschlands von 2024 bis 2030.

"Der Verkehr wird wegen der Sperrung nicht zusammenbrechen"

Busse sollen für die Zeit der Sanierungsarbeiten den Zugverkehr weitgehend ersetzen. (Symbolbild)
Busse sollen für die Zeit der Sanierungsarbeiten den Zugverkehr weitgehend ersetzen. (Symbolbild)  © dpa/Andreas Arnold

Mit täglich rund 300 Zügen wird die Infrastruktur laut Huber nirgendwo stärker beansprucht als auf diesem Abschnitt.

Mit der Sanierung werde diese zum "Stabilitätsanker" für das gesamte Schienennetz.

Während der Sperrung sollen 1200 Anlagen der Leit- und Sicherungstechnik erneuert werden, 152 Weichen, vier Bahnübergänge und gut zehn Kilometer Lärmschutzwände.

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Zudem soll es neue Überholmöglichkeiten für Züge sowie eine Ausrüstung für den digitalen Bahnbetrieb geben. Auch 20 Bahnhöfe entlang der Strecke werden erneuert.

"Der Verkehr wird wegen der Sperrung nicht zusammenbrechen", versicherte Huber. "Wir machen vorher die Umleitungsstrecken fit, damit sie zusätzliche Züge aufnehmen können."

Die Bahn kalkuliert mit Gesamtkosten der Generalsanierung von etwa 500 Millionen Euro. Sie sprach angesichts der vorgesehenen Dauer von fünf Monaten von einem Rekordtempo der Arbeiten.

Titelfoto: dpa/Andreas Arnold

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