In welchem Wagen ist noch Platz? Infos zur S-Bahn-Auslastung dank Neuerung nun noch schneller
Von Lukas Müller, Jana Steger
Hamburg - In eine überfüllte S-Bahn steigen - Vor allem im Sommer oder auf längeren Strecken eine nervenaufreibende Angelegenheit. Umso hilfreicher sind die Anzeigen am Gleis, welche die Auslastung der Bahn anzeigen.
Alles in Kürze
- S-Bahn-Auslastung wird in Echtzeit angezeigt
- Lichtsensor-Technik 'Lightgate' misst Tageslicht durch Fenster
- Künstliche Intelligenz verbessert Prognosegenauigkeit auf 90 Prozent
- Ampel-System zeigt Auslastung an Bahnsteiganzeigen
- 88 Prozent der Hamburger S-Bahnstationen haben solche Anzeigen

Seit über zwei Jahren ist die in Hamburg entwickelt Lichtsensor-Technik "Lightgate" im Einsatz. Diese ermöglicht es, Fahrgäste am Bahnsteig in Echtzeit darüber zu informieren, welche Wägen der anrollenden Bahn noch besonders leer oder eben ausgelastet sind.
Wie die Technik funktioniert? Die Lichtschranken messen, wie viel Tageslicht durch die Fenster der einfahrenden S-Bahnen dringt. Dementsprechend kann daraus ermittelt werden, wie viele Personen circa im Wagen sitzen. Bei volleren Wägen dringt deshalb auch weniger Licht durch die Fenster und die Information kann an Fahrgäste weitergegeben werden.
Doch eine Neuerung soll die Prognosen in Zukunft noch genauer liefern. Die Deutsche Bahn will mit Künstlicher Intelligenz die Auslastung von S-Bahnen bestimmen. Das geht aus einer Mitteilung der Bahntochter S-Bahn Hamburg hervor.
Neu bei der Lichtschranken-Messung ist, dass Daten mit Kalkulationen Künstlicher Intelligenz abgeglichen werden, wie aus der Mitteilung hervorgeht. Fahrgäste könnten deshalb früher als bislang über die Auslastung informiert werden.
Informationen zur Auslastung an S-Bahn-Stationen jetzt noch schneller

Die Prognose erreiche eine Genauigkeit von mehr als 90 Prozent, sagte die Leiterin von "DB Lightgate", Julia Kuhfuß.
Die Auslastungsanzeigen am Bahnsteig folgen weiterhin einem Ampel-System: Die Farbe Grün steht für viel Platz, Gelb für mittlere Auslastung und Rot für wenig Platz im Wagen.
88 Prozent aller S-Bahnstationen in Hamburg verfügen laut Bahn inzwischen über diese Art von Anzeigen.
Titelfoto: David Hammersen/dpa