Mit Bodycams gegen Masken-Muffel und Fußball-Fans: zunehmende Gewalt gegen Bahn-Personal!

Berlin - Die Deutsche Bahn gab am Samstag bekannt, dass es im Jahr 2022 vermehrt Übergriffe auf Bahnmitarbeitende gab. Infolgedessen sollen die Schutzmaßnahmen erhöht und die Angriffe konsequenter bekämpft werden.

Eine Vielzahl der Attacken auf das Bahn-Personal erfolgte im Zusammenhang mit der Maskenpflicht.
Eine Vielzahl der Attacken auf das Bahn-Personal erfolgte im Zusammenhang mit der Maskenpflicht.  © Carsten Koall/dpa

Die Zahl der gewaltsamen Übergriffe auf ihre Mitarbeitenden sei nach Angaben der Deutschen Bahn im Vergleich zu 2021 um 21 Prozent angestiegen. Am Häufigsten habe es dabei das Zugpersonal im Regionalverkehr getroffen.

Rund 30 Prozent dieser Angriffe auf Bahn-Mitarbeitende stünden dabei im Zusammenhang mit der Durchsetzung der Maskenpflicht, erklärte die Deutsche Bahn in ihrer Mitteilung. Sechs Prozent der Attacken endeten mit einer schweren Körperverletzung.

Als Gründe für die Zunahme von Gewalt im Zugbetrieb nannte die Deutsche Bahn die wieder steigende Anzahl Reisender nach Ende der Corona-Maßnahmen sowie die Möglichkeit für Fußball-Fans, wieder zu den Spielen ins Stadion zu fahren.

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Hans-Hilmar Rischke, Leiter der DB-Konzernsicherheit, kündigte deshalb konsequente Maßnahmen an, um die Zug-Gewalt "mit besserer technischer Ausstattung, verbesserter Ausbildung und der konsequenten Anzeige jedes einzelnen Falls" zu bekämpfen.

Für mehr Sicherheit des Bahn-Personals sollen künftig weitere Bodycams zum Einsatz kommen, da ein seit Anfang Februar stattfindender Testlauf beim Personal der Schwarzwaldbahn positive Auswirkungen zeige.

Zusätzlich erklärte die Deutsche Bahn, durch Deeskalationstraining für die Mitarbeitenden und dem Ausbau von Videoüberwachung in Bahnhöfen der zunehmenden Gewalt entgegenwirken zu wollen.

Titelfoto: Carsten Koall/dpa

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