Bochum - Kabeldiebe haben den Zugverkehr im Ruhrgebiet und im Norden Nordrhein-Westfalens über Stunden lahmgelegt. In der Nacht zu Freitag kam es zu erheblichen Verspätungen und Teilausfällen im Güter- und Personenverkehr.

Laut Informationen der Deutschen Bahn hatte die Störung bis heute Mittag um 12 Uhr gedauert. Am Freitagmorgen hatte sich die Lage zumindest zum Teil wieder gebessert.

Mittlerweile ist die Sperrung am Bochumer Hauptbahnhof wieder aufgehoben. Züge fahren ihn wieder an.

Außerdem war in der Nacht wegen des Kabeldiebstahls auch der Funkverkehr im Norden NRWs gestört. Aus Sicherheitsgründen mussten deswegen auch dort zahlreiche Züge stehen bleiben.

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Betroffen waren laut der Bahn etwa 20 verschiedene Linien im Personenverkehr. Zwei der drei mutmaßlichen Diebe (50 und 53 Jahre alt) konnte die Bundespolizei nach eigenen Angaben bereits festnehmen.

Immer wieder stehlen Kriminelle Kabelteile der Bahn. Die mit Kupferdrähten versehenen Verbindungen haben auf dem Metallmarkt einen nicht unerheblichen Wert. Außerdem sind sie leichte Beute, weil sie keine Erkennungsmerkmale haben und deswegen auch nicht als gestohlen identifiziert werden können.

Es war auch nicht das erste Mal, dass Kriminelle den Bochumer Hauptbahnhof lahmgelegt haben. Vor fast genau einem Jahr hatten Unbekannte Glasfaserkabel am Bochumer Stellwerk durchtrennt!

Dieser und andere Vorfälle im vergangenen Jahr hatten eine Debatte darüber ausgelöst, wie kritische Infrastruktur in Deutschland besser geschützt werden kann.

Erstmeldung von 9.02 Uhr. Zuletzt aktualisiert um 13.11 Uhr