Panne bei ICE-Fahrt: Personal will einsteigen, doch Zug fährt einfach weiter
Würzburg/Kitzingen - Das ging schief! Ein verpasster Halt sorgte am Montag bei einer Fernverkehrsfahrt durch Bayern für zusätzliche Probleme.
Alles in Kürze
- ICE 503 verpasst Halt in Würzburg
- Zug fährt trotz Ankündigung weiter
- Personalwechsel findet in Kitzingen statt
- DB-Mitarbeiter fahren mit anderem Zug nach
- Reisende werden zurück nach Würzburg gebracht

Nach der Brandstiftung an einer Bahnbrücke in Hirschaid war der ICE 503 auf dem Weg nach München ohnehin schon stark verspätet, sollte auf der Umleitungsstrecke eigentlich in Würzburg zusätzlich halten. Dies hatte auch das Zugteam mit entsprechenden Anschlussverbindungen verkündet.
Doch daraus wurde letztlich nichts: Anstatt abzubremsen und am Bahnsteig zu stoppen, fuhr der ICE mit konstanter Geschwindigkeit einfach durch, berichtet ein Fahrgast.
Dies war nicht nur für die Reisenden ärgerlich, sondern auch für das Personal, das in Würzburg eigentlich tauschen sollte.
Der Triebfahrzeugführer brachte den Zug daraufhin an einem kleineren Bahnhof etwa 20 Kilometer vom eigentlichen Ausstiegspunkt entfernt zum Stehen.
Auf TAG24-Anfrage bestätigte die Deutsche Bahn den Vorfall indirekt: "Um Verspätungen zu vermeiden, fand der kurzfristig außerplanmäßig für Würzburg vorgesehene Personalwechsel in Kitzingen statt", so die knappe Antwort. Zu weiteren Details - unter anderem den Gründen für den verpassten Halt - wolle man sich jedoch nicht äußern.
Laut Fahrgast mussten die in Würzburg wartenden DB-Mitarbeiter mit einem anderen Zug nach Kitzingen gefahren kommen, um dort zusteigen zu können. Ein weiterer ICE aus der Gegenrichtung habe zudem in der 23.000-Einwohner-Stadt gehalten, damit die betroffenen Reisenden zurück nach Würzburg gebracht werden konnten.
Titelfoto: Daniel Bockwoldt/dpa