Regionalzug bleibt bei großer Hitze liegen: Ein Fahrgast im Krankenhaus

Birkenwerder (Oberhavel) - Ein Zug der Deutschen Bahn ist am Sonntag nahe Berlin wegen eines technischen Defekts liegengeblieben. Eine Person musste ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Die Evakuierung des defekten Zuges dauerte eine Stunde.
Die Evakuierung des defekten Zuges dauerte eine Stunde.  © P. Neumann

Bei Temperaturen von knapp 30 Grad konnte die Regionalbahn nicht weiterfahren.

Den Vorfall bestätigte die Pressestelle der Deutschen Bahn gegenüber TAG24 am Montag. Demnach sei es wegen eines Stromausfalls zu einem technischen Defekt gekommen.

Der DB-Sprecher sagt dazu: "Die Klimaanlage war ausgeschaltet, weil die Stromversorgung unterbrochen war. Grund dafür war ein technischer Defekt an der Oberleitung. Dadurch entstand ein Schaden an dem Stromabnehmer des RE-Zuges."

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Das sagten nach TAG24-Informationen auch betroffene Fahrgäste aus, die es im Zug nicht aushielten und eigenmächtig die Wagons verließen.

Die Reisenden wurden zum nächstgelegenen Bahnhof begleitet. Viele der Evakuierten hatte ein Fahrrad dabei.

Fahrgäste setzten sich Lebensgefahr aus

Einer der Fahrgäste musste nach dem Vorfall ins Krankenhaus.
Einer der Fahrgäste musste nach dem Vorfall ins Krankenhaus.  © P. Neumann

Die Bahn bittet die Gäste in solchen Situationen aus Sicherheitsgründen vom Aussteigen ohne Anweisung des geschulten Zugpersonals abzusehen:

"Im gestrigen Fall ging eine besondere Gefahr durch die Stromschienen der S-Bahn sowie durch die noch nicht gesperrte Strecke aus."

Deshalb dürften solche Bahnanlagen nur von autorisierte Personen betreten werden. Das eigenmächtige Betreten der Gleise sei demnach trotz Sommerhitze in einem solchen Fall lebensgefährlich, teilt das Unternehmen mit. Die Bahn schreibt auf Nachfrage von TAG24 außerdem:

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"Zunächst möchten wir uns bei allen Fahrgästen für die entstandene Situation entschuldigen. Wir danken insbesondere den örtlichen Feuerwehren für den herausfordernden Einsatz."

Gemeinsam mit dem Notfallmanager der DB, dem Zugpersonal und der Bundespolizei konnten die Fahrgäste sicher evakuiert und anschließend die Strecke relativ schnell gegen 20.50 Uhr wieder für den Zugverkehr freigegeben werden.

Nach aktuellen Stand sollen circa 330 Personen im Zug gewesen sein. Bei dem Vorfall wurde wohl auch ein Bahngast verletzt und ins Krankenhaus gebracht.

Titelfoto: P. Neumann (Bildmontage)

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