Streik trifft Bahnverkehr in Bayern hart! DB plant deshalb "Grundangebot"

München - Zugreisende in Bayern müssen sich wegen des erneuten Streiks der Lokführergewerkschaft GDL an diesem Donnerstag und auch am Freitag wieder auf zahlreiche Zugausfälle einstellen.

Bei der Deutschen Bahn wird auch in Bayern erneut gestreikt.
Bei der Deutschen Bahn wird auch in Bayern erneut gestreikt.  © Peter Kneffel/dpa

Im Regionalverkehr werde es im Freistaat "massive Einschränkungen" geben, teilte eine Sprecherin der Deutschen Bahn am heutigen Dienstag offiziell mit.

Der Streik im Fern- und Regionalverkehr der Bahn beginnt am Donnerstag bereits um 2 Uhr und soll anschließend bis Freitagmittag (13 Uhr) andauern.

Es werde aber ein "Grundangebot" zur Verfügung stehen, kündigte die Sprecherin an. Im Fernverkehr sollen laut Bahn längere Züge mit mehr Sitzplätzen unterwegs sein. Inwiefern der Nahverkehr rollen könne, unterscheide sich stark nach den Regionen.

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Mindestens einmal die Stunde sollen demnach die S-Bahnen in München fahren, die Flughafenlinie S8 indes alle 20 Minuten. Auch in Nürnberg sollen die meisten S-Bahnen etwa im Stundentakt verkehren.

Die S6 sei aber nur alle zwei Stunden unterwegs und die S5 werde voraussichtlich entfallen, erklärte die Sprecherin.

Go-Ahead und Agilis womöglich indirekt von Streik bei der Deutschen Bahn betroffen

Die Züge von Go-Ahead könnten indirekt betroffen sein.
Die Züge von Go-Ahead könnten indirekt betroffen sein.  © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Selbst wenn ihr Personal nicht streikt, könnten auch andere Eisenbahnunternehmen betroffen sein, die auf wichtigen Strecken in Bayern unterwegs sind. Es könne zu einzelnen Zugausfällen und Verspätungen kommen, wenn Streckenabschnitte nicht befahrbar seien oder Lokführer schlichtweg nicht zum Dienst kämen, kündigte Go-Ahead im Zuge des Streiks an.

Die Züge des Unternehmens fahren etwa auf der stark frequentierten Strecke Augsburg-München.

Ähnlich äußerte sich Agilis in Regensburg. Nach Möglichkeit würden ihre Züge in beiden Netzen wie gewohnt fahren, teilte das Unternehmen mit.

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Allerdings könne es zu Beeinträchtigungen kommen, sollten sich Mitarbeitende in Stellwerken am Streik der Deutschen Bahn beteiligen.

Agilis fährt unter anderem von Regensburg entlang der Donau, sowohl in Richtung Schwaben als auch Niederbayern.

Streik der Deutschen Bahn: Länderbahn hat in Bayern eigene Hotline eingerichtet

Auch die Länderbahn teilte am Dienstag entsprechend mit, es könne wegen streikender Stellwerker zu Einschränkungen kommen. Für Informationen zu Ausfällen oder Verspätungen hat das Unternehmen auch eine eigene Hotline eingerichtet.

Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) rieten dazu, Reisen zu verschieben. Beim grenzüberschreitenden Verkehr von und nach Deutschland kommt es zu Ausfällen und Fernverkehrszüge enden oft an den Grenzbahnhöfen, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Die ICE-Verbindungen ab und bis Passau beziehungsweise Nürnberg fallen demnach ganz aus.

Die Westbahn kündigte dagegen schon am Montag an, dass Züge von und nach München über das Deutsche Eck nach Tirol und Vorarlberg planmäßig fahren sollen. Gegen eine Vorlage eines gültigen DB- beziehungsweise ÖBB-Tickets für den Fernverkehr könnten Fahrgäste kostenfrei zwischen dem Münchner und Salzburger Hauptbahnhof mitfahren.

Titelfoto: Peter Kneffel/dpa

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