Trotz aalglatten Straßen: Großer Bahnstreik hat begonnen! Züge in ganz Deutschland stehen still

Deutschland - Und wieder stehen die Züge still: Seit dem gestrigen Donnerstagabend läuft der bundesweite 24-Stunden-Warnstreik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL). Auch die Züge der Deutschen Bahn sind betroffen. Am Morgen des heutigen Freitags sind die Auswirkungen besonders spürbar. Sorgen macht indes vor allem das Wetter.

Wenige Reisende sind nach Streikbeginn im Hamburger Hauptbahnhof unterwegs.
Wenige Reisende sind nach Streikbeginn im Hamburger Hauptbahnhof unterwegs.  © dpa | Bodo Marks

"Im gesamten Fern- und Regionalverkehr kommt es zu massiven Beeinträchtigungen durch den GDL-Streik", hieß es vonseiten der Bahn. "Der Notfahrplan für den DB-Personenverkehr ist angelaufen."

Besonders heftig: Während die Straßen an diesem Freitag also besonders stark belastet sein dürften, zieht Eisregen über das Land und macht vor allem im Westen der Bundesrepublik den Verkehr unsicher.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte: "Es besteht erhöhte Glättegefahr durch gefrierenden Regen. Gefahr durch Glatteis."

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Insbesondere in Bayern werden am heutigen Freitag wahrscheinlich wirklich alle Züge stillstehen. Die Bahn hat dort ohnehin noch mit dem Schneechaos zu kämpfen. In anderen Regionen werde das Angebot allerdings größer sein, teilte das Unternehmen mit.

Insgesamt verfügt der Notfallplan über ein nur sehr begrenztes Angebot an Zügen. Während des Streiks dürfen laut Bahn nur rund 20 Prozent des Fernverkehrs aufrechterhalten werden. Im Güterverkehr befürchtet die Bahn einen Rückstau von rund 300 Güterzügen.

GDL-Warnstreik: Bahn zeigt kein Verständnis

Der Streik dauert noch bis 22 Uhr.
Der Streik dauert noch bis 22 Uhr.  © dpa | Fabian Sommer

Der ADAC empfiehlt indes jedem zu Hause zu bleiben, sollte beruflich die Möglichkeit bestehen.

Es ist in der laufenden Tarifrunde bei der DB der zweite Warnstreik der GDL, die Arbeitszeitabsenkung für Schichtarbeiter fordert - die Deutsche Bahn reagierte alles andere als verständnisvoll auf die Streikankündigung.

"Die Lokführergewerkschaft vermiest Millionen unbeteiligten Menschen das zweite Adventswochenende. Ein Streik so kurz nach dem Wintereinbruch und so kurz vor dem Fahrplanwechsel ist verantwortungslos und egoistisch", schimpfte Bahn-Personalvorstand Martin Seiler.

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GDL-Chef Claus Weselsky kündigte an, dass man bis zur "ersten Januarwoche auch nicht streiken" werde, dafür "werden die Streiks [danach] länger und intensiver."

Erstmeldung 6.18 Uhr. Aktualisiert 6.45 Uhr.

Titelfoto: dpa | Bodo Marks

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