Warnstreik rückt näher: Schon jetzt fallen in NRW viele Züge aus

Köln/Dortmund/Hamm – Am heutigen Donnerstag kommt es in Nordrhein-Westfalen vermehrt zu Einschränkungen im regionalen Zugverkehr.

Aufgrund einer Stellwerkstörung kommt es derzeit zu Verspätungen aller ICE-Züge zwischen Berlin und Köln/Bonn.
Aufgrund einer Stellwerkstörung kommt es derzeit zu Verspätungen aller ICE-Züge zwischen Berlin und Köln/Bonn.  © Thomas Banneyer/dpa

Grund dafür sind Personalausfälle, wie das Internetportal Zuginfo.NRW am Morgen mitteilte.

Betroffen sind demnach unter anderem die Bahnstrecken zwischen Dortmund und Aachen, Bielefeld und Altenbeken, Düsseldorf und Hamm, Hamm und Mönchengladbach, Wuppertal und Oberhausen sowie Krefeld und Rheine in beide Richtungen.

Es kommt zu Teil- oder Komplettausfällen von Fahrten. Für einige Streckenabschnitte wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.

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Auch eine Stellwerkstörung auf der Strecke zwischen Berlin und Köln/Bonn macht Reisenden am Donnerstag das Leben schwer. Wie die Deutsche Bahn auf ihrer Webseite mitteilt, kommt es hier derzeit zu Verspätungen aller ICE-Züge.

GDL-Warnstreik: National Express rechnet mit sehr vollen RRX-Zügen

Von Donnerstagabend (22 Uhr) bis Freitagabend (22 Uhr) müssen sich Fahrgäste wieder auf tausende Zugausfälle im bundesweiten Bahnverkehr einstellen.
Von Donnerstagabend (22 Uhr) bis Freitagabend (22 Uhr) müssen sich Fahrgäste wieder auf tausende Zugausfälle im bundesweiten Bahnverkehr einstellen.  © Rolf Vennenbernd/dpa

Am heutigen Abend um 22 Uhr beginnt zudem ein 24-stündiger Warnstreik der Lokführergewerkschaft GDL. Auch Mitarbeiter der NordWestBahn GmbH und der Transdev Rhein-Ruhr GmbH wurden aufgerufen, die Arbeit niederzulegen.

Der GDL-Bezirksvorsitzende Sven Schmitte wies darauf hin, dass parallel mehrere Tarifverhandlungen mit Unternehmen liefen. Bei Transdev habe die GDL das Scheitern der Verhandlungen erklärt.

Schmitte kündigte eine zentrale Streikkundgebung für NRW an diesem Freitag um 12 Uhr vor dem Hauptbahnhof Köln an. Neben Hunderten Streikenden werde dazu der stellvertretende GDL-Chef Lars Jedinat erwartet.

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Derweil ist das Bahnunternehmen National Express ist von den Streikaufrufen zwar nicht direkt betroffen, bittet aber Reisende, sich vor Fahrtantritt auf den Auskunftssystemen wie zuginfo.nrw zu informieren.

Die National Express Linien RE 1 (RRX), RE 5 (RRX), RE 6 (RRX), RE 11 (RRX), RE 4 sowie RB 48 und RE 7 verkehrten zwar planmäßig im Regelverkehr, teilte ein Sprecherin am Donnerstag mit. Aufgrund der Streiks in anderen Bahnunternehmen und den damit verbunden weitreichenden Zugausfällen im Nah- und Fernverkehr müsse aber mit hohen Auslastungen gerechnet werden.

Zudem könnten Streiks in anderen Unternehmen unter Umständen auch bei National Express zu Verspätungen und Einschränkungen führen.

Erstmeldung von 7.54 Uhr, aktualisiert um 13.24 Uhr

Titelfoto: Rolf Vennenbernd/dpa

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