Zeitenwende im Thüringer Bahnverkehr: Zukünftig rollen Akku-Züge

Von Annett Gehler

Erfurt - Im Thüringer Regionalbahnverkehr werden erstmals ab Dezember 2028 umweltfreundliche Akku-Züge eingesetzt.

Umweltfreundliche Akku-Züge sollen die Zukunft im Thüringer Bahnverkehr sein. (Symbolfoto)  © Hendrik Schmidt/dpa

Ein entsprechender Verkehrsvertrag wurde jetzt von Infrastrukturminister Steffen Schütz (58, BSW) mit der DB Regio unterzeichnet. "Mit dem erstmaligen Einsatz von batterieelektrischen Fahrzeugen werden 13 Prozent des Thüringer Streckennetzes mit hochmodernen Akkuzügen dekarbonisiert", betonte der Minister.

Das sei der erste wichtige Schritt für den sukzessiven Umstieg von Diesel- auf umweltfreundliche Antriebstechnologie. Die Akkuzüge seien zudem schneller, sicherer und komfortabler.

Laut Christine Singer von der Regionalleitung DB Regio Südost wurden beim Hersteller Stadler 19 batterieelektrische Triebzüge für den Freistaat bestellt. Nach Angaben des Herstellers können die Fahrzeuge bis zu 80 Kilometer ohne Oberleitung fahren, bieten barrierefreie Einstiege, WLAN und großflächige elektronische Fahrgastinformationen.

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Der Verkehrsvertrag mit der DB Regio AG umfasse ein jährliches Leistungsvolumen von rund 3,6 Millionen Fahrplankilometern und laufe von Dezember 2028 bis Dezember 2043.

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Mehr Sitzplätze und mehr Komfort in den neuen Zügen

Ab Dezember 2028 werden Akku-Züge über die Bahngleise in Thüringen rollen. (Symbolfoto)  © Marcus Brandt/dpa

Die eingesetzten Züge böten mehr Sitzplätze und Komfort, hieß es weiter. Damit werde auf die gestiegene Fahrgastnachfrage nach Einführung des Deutschlandtickets reagiert.

Die neuen Fahrzeuge verfügten zudem über Videoüberwachung und separate Bereiche für Fahrräder, Rollstühle und Kinderwagen.

Die Akkuzüge werden laut Infrastrukturministerium auf den Strecken von Erfurt nach Ilmenau, Saalfeld, Nordhausen und über Döllstädt nach Heilbad Heiligenstadt sowie auf den Linien Fröttstädt – Friedrichroda und Gotha – Bad Langensalza eingesetzt. Auf einzelnen Strecken soll das Fahrplanangebot durch zusätzliche Früh- oder Spätfahrten ausgeweitet werden.

Außerdem werde sich die Fahrzeit zwischen Erfurt und Ilmenau beziehungsweise zwischen Erfurt und Nordhausen verkürzen, hieß es.

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