Fix: Deutsche Post stampft polarisierendes Produkt ein, das (fast) jeder kennt!

Bonn - Paukenschlag bei der Deutschen Post! Wie der Bonner Logistikkonzern am Montag (3. Juli) bekannt gab, wird das von vielen Haushalten verhasste Werbeprospekt-Bündel "Einkauf aktuell" eingestellt!

Die Deutsche Post gab am Montag (3. Juli) offiziell bekannt, eines ihrer polarisierenden Werbeprodukte einzustellen.
Die Deutsche Post gab am Montag (3. Juli) offiziell bekannt, eines ihrer polarisierenden Werbeprodukte einzustellen.  © Oliver Berg/dpa

Seit 2003 werden die Sendungen immer samstags an bis zu 18 Millionen Haushalte in Deutschland geliefert - mit völlig unterschiedlicher Resonanz. Die einen blättern es mal durch, die anderen werfen es sofort in den Müll. Doch damit ist bald Schluss: Das Produkt wird zum 1. April 2024 eingestellt!

Als Grund für die überraschende Entscheidung nannte das Unternehmen die sinkenden Werbeausgaben von Firmenkunden sowie die gestiegenen Kosten für Energie, Papier und Personal. Auch die Inflation spielt eine Rolle.

Die Einstellung falle nicht leicht, sagte der zuständige Post-Manager Benjamin Rasch. "Aber wir müssen auf die Entwicklung reagieren, dass insbesondere der stationäre Handel die Ausgaben für klassische wöchentliche Prospekte zur Handelswerbung reduziert."

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Er betonte allerdings, dass papiergebundene Werbung auch in Zukunft ihre Daseinsberechtigung im Werbe-Mix behalten werde, da diese nach wie vor eine hohe Werbewirksamkeit erziele und bei vielen Kunden beliebt sei.

Deutsche Post zieht Konsequenzen aus Petition und ändert Verpackung

Eine Gratis-Werbezeitung "Einkauf aktuell" - hier noch mit der umstrittenen Plastikverpackung - steckt in einem Briefkasten.
Eine Gratis-Werbezeitung "Einkauf aktuell" - hier noch mit der umstrittenen Plastikverpackung - steckt in einem Briefkasten.  © Oliver Berg/dpa

Umweltschützern war "Einkauf aktuell" dagegen schon lange ein Dorn im Auge. Nachdem Fabian Lehner aus Bayern bereits 2014 eine Petition zur Plastikverpackung des Werbemittels gestartet hatte, gab die Post schließlich nach und stellte teilweise auf Papierbanderolen um.

Doch zuletzt hatte sich das Geschäft mit dem Werbemedium spürbar verschlechtert. Nun zog der Konzern endgültig die Reißleine. Mit dieser Maßnahme steht die Post aber nicht alleine da.

Der Lebensmitteleinzelhändler Rewe hatte bereits im vergangenen Monat mitgeteilt, seine gedruckten Werbeprospekte einzustellen. Die Baumarktkette Obi vollzog diesen drastischen Schritt bereits im Oktober 2022.

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Die Übergangszeit bis zur endgültigen Einstellung des Produkts gebe den langjährigen Geschäftskunden nun die Möglichkeit, ihre Werbestrategie anzupassen, teilte die Deutsche Post weiter mit.

In "Einkauf aktuell" informieren Anbieter des örtlichen Einzelhandels über ihr Sortiment und aktuelle Sonderangebote. Auch ein aktuelles TV-Programm gehört dazu.

Titelfoto: Oliver Berg/dpa

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