Größter Heroin-Fund jemals in Hamburg entdeckt: Aus dem Iran über Dresden nach Europa

Dresden - Sie sollen Heroin im ganz großen Maßstab geschmuggelt haben: Ermittlern aus Sachsen, Hamburg, Hessen, Spanien und den Niederlanden ist gemeinsam ein großer Schlag gegen eine mutmaßliche Bande von Drogenschmugglern gelungen - fünf Verdächtige wurden festgenommen!

Sowohl in Dresden, als auch in Chemnitz und Hamburg sowie in Spanien und in den Niederlanden gab es am heutigen Freitag große Polizeieinsätze, um die mutmaßliche Schmuggler-Bande zu schnappen. (Symbolbild)
Sowohl in Dresden, als auch in Chemnitz und Hamburg sowie in Spanien und in den Niederlanden gab es am heutigen Freitag große Polizeieinsätze, um die mutmaßliche Schmuggler-Bande zu schnappen. (Symbolbild)  © Jan Woitas/dpa

Laut einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft Dresden haben in der Nacht vom gestrigen Donnerstag auf den heutigen Freitag zahlreiche Durchsuchungen stattgefunden.

Insgesamt zehn Wohnungen und Gewerberäume im Großraum Dresden, im Raum Chemnitz, in Hamburg sowie in den Niederlanden und in Spanien wurden von einem Großaufgebot an Beamten vom Bundeskriminalamt, von Bundes- und Landespolizei, sowie von diversen Zoll- und Landeskriminalämtern in den betroffenen Regionen durchsucht. Im Ausland kamen außerdem auch noch spanische und niederländische Behörden zum Einsatz.

Hintergrund des Ganzen ist ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der bandenmäßigen Einfuhr von Betäubungsmitteln - und zwar "in nicht geringer Menge", wie es in dem Bericht heißt. Die Beschuldigten sollen Heroin aus dem Iran nach Deutschland eingeschleust haben, um es dann von hieraus in andere Länder Europas weiterzuverteilen.

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Konkret wird dabei ein Einsatz von Ende August erwähnt, bei dem in einem Schiffscontainer im Hamburger Hafen 700 Kilogramm der Droge sichergestellt wurden, dabei handelte es sich um die größte jemals in Deutschland sichergestellte Menge an Heroin.

Nachdem bereits die Staatsanwaltschaft Wiesbaden verdeckte Ermittlungen in dem Fall durchgeführt hatte, übernahm nun die Dresdner Staatsanwaltschaft das Verfahren, denn einer der wichtigsten Umschlagplätze der Bande soll sich im Großraum Dresden befinden.

Im Video: Sprecher der Dresdner Staatsanwaltschaft informiert über die aktuellen Ermittlungen

Ermittler schnappen fünf Verdächtige, es könnte aber noch mehr Banden-Mitglieder geben

Über einen Container im Hamburger Hafen wollten die Schmuggler 700 Kilogramm Heroin nach Deutschland einschmuggeln.
Über einen Container im Hamburger Hafen wollten die Schmuggler 700 Kilogramm Heroin nach Deutschland einschmuggeln.  © Christian Charisius/dpa

Bei dem Einsatz in der Nacht zum heutigen Freitag wurden nun unter anderem Laptops, Datenträger, Smartphones, Fahrzeuge und schriftliche Unterlagen sichergestellt. Außerdem konnten gleich vier Tatverdächtige gefasst werden!

Bei den vier Beschuldigten, gegen die zuvor vom Ermittlungsrichter am Amtsgericht Dresden Haftbefehl erlassen worden war, handelte es sich um Männer im Alter von 35, 40, 53 und 54 Jahren. Jeweils einer von ihnen wurde in Deutschland und Spanien gefasst, die anderen beiden wurden in den Niederlanden festgenommen. Während des Einsatzes in Deutschland wurde außerdem noch ein fünfter Mitbeschuldigter (40) vorläufig festgenommen.

Sie sollen für unterschiedliche Aufgaben innerhalb ihrer Organisation zuständig gewesen sein, zum Beispiel soll der 54-Jährige "über seine Firmenlogistik die Importe des Rauschgifts" abgewickelt haben. Die anderen waren unter anderem für den Transport der illegalen Waren verantwortlich.

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Noch am Freitag sollen die beiden in Deutschland festgenommen Männer dem Ermittlungsrichter in Dresden vorgeführt werden. Die drei anderen dürften bald folgen, für sie wurde bereits die Auslieferung beantragt.

Derweil laufen die Ermittlungen gegen die Bande weiter, denn nun müssen all die sichergestellten Beweismittel untersucht werden. Möglicherweise soll es auch noch weitere Bandenmitglieder geben.

Titelfoto: Jan Woitas/dpa

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