Lindau - Am Samstag, den 22. November stoppte die Bundespolizei am Grenzübergang Hörbranz (A96) ein Auto mit vier Insassen verschiedener Nationalitäten. Einige hatten keine gültigen Papiere dabei, zudem wurden Drogen gefunden.
Bereits beim Öffnen der Autotür wurden die Polizisten stutzig. Der 31-jährige Fahrer aus dem Kosovo fiel durch starken Cannabisgeruch auf. Ein 23-jähriger Kosovare und ein 18-jähriger Afghane hatten keine gültigen Einreisedokumente.
Bei den Durchsuchungen fanden die Beamten ein Einhandmesser, beim Beifahrer zwei Grinder mit Marihuana-Resten. Der 18-jährige afghanische Mitfahrer hatte 4 Gramm Haschisch in der Jackentasche. Beim 21-jährigen syrischen Mitfahrer entdeckten die Beamten Haschisch versteckt in einem Ring an seinem Finger.
Bei der weiteren Durchsuchung des Fahrzeugs entdeckten die Bundespolizisten an der rechten hinteren Tür weiße Pulverspuren. Zunächst hätten diese aufgrund der Jahreszeit als Schnee durchgehen können, ein Drogenwischtest ergab jedoch Kokain.
Nach Einschätzung der Beamten hatten die Insassen die Droge kurz vor der Kontrolle aus dem Fenster geworfen, um Beweise zu beseitigen.
Dem Fahrer und Mitfahrer wurde die Einreise verweigert
Der 18-Jährige, der an dem betroffenen Fenster saß, reagierte bei einem Drogenwischtest positiv. Später gaben die Insassen an, dass es sich um rund vier Gramm Kokain gehandelt habe. Ein freiwilliger Urintest beim 31-jährigen Fahrer fiel ebenfalls positiv auf Kokain und THC aus.
Nach dem Drogenfund wurde der Zoll hinzugezogen und das Fahrzeug mit einem Drogenspürhund durchsucht. Zwar schlug der Hund an zwei Stellen an, weitere Betäubungsmittel wurden jedoch nicht gefunden. Gegen alle Insassen wird wegen der illegalen Einfuhr von Drogen ermittelt.
Der kosovarische Beifahrer und der afghanische Mitfahrer stehen zudem im Verdacht der unerlaubten Einreise. Dem Fahrer werden außerdem Schleusung, Fahren unter Drogeneinfluss und ein Verstoß gegen das Waffengesetz vorgeworfen.
Das Fahrzeug wurde sichergestellt und die Halterfirma informiert. Dem Fahrer und dem syrischen Mitfahrer wurde die Einreise nach Deutschland verweigert.