Familienbetrieb mal anders: Gangster-Granny bringt eine Tonne Koks ins Land
London (England) - Es klingt wie das Drehbuch eines ulkigen Films und dennoch ist es bittere Realität: Über Monate hinweg war Deborah Mason (65) unter dem Decknamen "Queen Bee" der Kopf eines berüchtigten Drogen-Kartells. Ihre Angestellten? Natürlich, ihre Kinder!

Laut einer Pressemitteilung des "Metropolitan Police Service" wurde der Familien-Clan am vergangenen Freitag nun endlich vor Gericht zur Rechenschaft gezogen.
Über sieben Monate hinweg schmuggelte die achtköpfige Familie circa eine Tonne Kokain von Europa nach Großbritannien, wo sie es schließlich zu Geld machten. Die Drogen brachten der Familie rund 80 Millionen Pfund (umgerechnet circa 92,3 Millionen Euro) ein - das sind für jeden etwas mehr als 1000 Euro pro Tag! Am Kopf der Bande: die nach außen hin fürsorgliche und liebevolle Großmutter der Familie, Deborah Mason.
Scheinbar wollte die 65-Jährige ihre Rente von rund 58.000 Euro im Jahr etwas aufstocken. Mit dem schmutzigen Geld leistete sich die Familie einige teure Urlaube und Luxusartikel. So bekam auch der Stubentiger ein Gucci-Halsband, welches bescheidene 460 Euro kostete.
Doch die Polizei wurde schnell auf die Schmuggel-Familie aufmerksam und observierte die einzelnen Akteure bis ins letzte Detail.
Schließlich folgte im Mai 2024 der Zugriff, bei dem alle Familienmitglieder verhaftet wurden.
In diesem Video sieht man, wie die Familie verhaftet wurde

Familie muss insgesamt 106 Jahre in Haft
Nun folgte der Gerichtsprozess, der schlussendlich in einer Urteilssprechung am vergangenen Freitag gipfelte. Die Geschworenen verdonnerten die Familie zu insgesamt 106 Jahren in Haft. Deborah Mason aka "Queen Bee" bekam dabei das größte Stück der Torte mit 20 Jahren hinter Gittern ab.
Die weiteren Familienmitglieder kamen mit einer Haftstrafe zwischen 10 und 15 Jahren davon.
Titelfoto: Fotomontage: Metropolitan Police