Landsberg/Halle (Saale) - Nach dem Mega-Fund der bei Terroristen offenbar beliebten Droge Captagon in einem Lebensmittelhandel in Sachsen-Anhalt hat die Polizei weitere Erkenntnisse gewonnen. Klar ist: Es wurden weitaus mehr Drogen entdeckt als zunächst angenommen.

Polizei und Staatsanwaltschaft erklärten am Freitag, dass mittlerweile alle sichergestellten Paletten mit großem Aufwand und spezieller Röntgentechnik des Hauptzollamts Dresden untersucht worden seien.

"Es konnten in den Paletten mit Oliven weitere rund 100 Captagon-Behältnisse aufgefunden und sichergestellt werden", so Polizeisprecherin Antje Hoppen.

Insgesamt wurden 360 Kilogramm Captagon in Form von rund 2,1 Millionen Tabletten gefunden. Diese hätten einen Wert von circa 25 Millionen Euro.

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Zunächst war man von 300 Kilogramm, 1,7 Millionen Tabletten und 20 Millionen Euro ausgegangen.

Die restliche Warenlieferung sei vermutlich zur Tarnung eingesetzt worden, beinhaltete unter anderem Paprika- und Pfefferpaste sowie arabischen Spinat - aber offenbar keine weiteren Betäubungsmittel.

Es werde nach wie vor unter Hochdruck gegen die Tatverdächtigen ermittelt, die sich ersten Erkenntnissen zufolge allerdings nicht in Deutschland aufhalten.

Dass der Lebensmittelhandel in Landsberg aktiv an den Schmuggelaktivitäten beteiligt war, hat sich laut Polizei zunächst nicht bestätigt. Die Drogen waren am vergangenen Samstag dort in gelieferten Paletten entdeckt worden.

Captagon gilt als "Kokain für Arme" und beliebtes Aufputschmittel unter Terroristen. Medienberichten zufolge sollen die Hamas-Kämpfer es vor dem Angriff auf Israel am 7. Oktober 2023 konsumiert haben.

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Sie steigert nicht nur Aufmerksamkeit und Selbstbewusstsein, sondern enthemmt auch und kann zu starker Aggression sowie Risikobereitschaft führen. Außerdem werden Schmerz, Angst und das Hungergefühl unterdrückt.