Mann spritzt sich psychedelische Pilze, dann wachsen sie in seinem Blut

Nebraska City - Ein Mann aus dem US-Bundesstaat Nebraska litt unter bipolaren Störungen und spritze sich selbst halluzinogene Pilze, die das Psychedelikum Psilocybin enthielten. Die Folgen waren fatal.

Psilocybe cubensis, auch als "Magic mushrooms" bekannt, dürfen nur oral - als Pulver oder Tablette - eingenommen werden.
Psilocybe cubensis, auch als "Magic mushrooms" bekannt, dürfen nur oral - als Pulver oder Tablette - eingenommen werden.  © 123RF/Andrii Zhezhera

Bei bipolaren Störungen handelt es sich um schwere psychische Erkrankungen. Charakteristisch sind die manischen und depressiven Stimmungsschwankungen.

Der 30-Jährige, der dieses Krankheitsbild zeigte, injizierte sich die psychedelischen Pilze, weil er gelesen hatte, dass sie eine antidepressive Wirkung hätten und Angstzustände milderten.

Die sogenannten Magic mushrooms dürfen allerdings nur oral - entweder als Pulver oder Tablette - eingenommen, aber nicht injiziert werden! Nach der Einnahme verursachen sie Wahrnehmungsstörungen und verändern das Fühlen sehr stark: Mal ist man etwa niedergeschlagen und traurig, dann wieder glücklich und voller Energie.

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Wie sich später herausstellte, hatte er seine Medikamente abgesetzt, um so seinen Opioidkonsum zu verringern.

Stattdessen kochte er die Pilze, filterte sie dann durch Watte und spritzte sich die Flüssigkeit in seine Venen, berichtet "Insider". Der Fall ist ausführlich im Journal der Academy of Consultation-Liaison Psychiatry beschrieben.

Schweres Organversagen, künstliche Beatmung

Nach ein paar Tagen begann er, Blut zu erbrechen, bekam Gelbsucht, Durchfall und Übelkeit. Er wurde auch schnell müde und wirkte verwirrt. Seine Familie, die äußerst besorgt war, brachte ihn schließlich ins Krankenhaus in die Notaufnahme, weil sein Zustand da schon kritisch war.

In der Klinik diagnostizierten die Ärzte, dass die Leber des Mannes bereits schwer geschädigt war und die Nieren nicht mehr richtig funktionierten. Er begann, an Organversagen zu erkranken. Denn die Pilze, die an dunklen Orten gedeihen, wuchsen in seinem Blutkreislauf!

Der Patient wurde an ein Beatmungsgerät angeschlossen, sein Blut musste nach Toxinen gefiltert werden. Insgesamt wurde er 22 Tage behandelt. Er muss nach Verlassen der Klinik langfristig Antimykotika und Antibiotika einnehmen.

Titelfoto: 123RF/Andrii Zhezhera

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