Mehr als 100 Festnahmen! Polizei in Italien geht gegen Mafiosi vor

Brescia/Reggio Calabria (Italien) - Italienische Ermittler sind bei zwei landesweiten Einsätzen gegen rund 140 mutmaßliche Mafiosi vorgegangen.

Die italienische Polizei arbeitet hart an der Zerschlagung international agierender Drogenringe.
Die italienische Polizei arbeitet hart an der Zerschlagung international agierender Drogenringe.  © David Young/dpa

Auf dem Festland nahmen Polizisten 65 Verdächtige im süditalienischen Kalabrien fest und 13 im nördlichen Brescia, wie die Behörden am Dienstag mitteilten. Sie sollen der kalabrischen Mafia 'Ndrangheta angehören.

Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen Mafia-Vereinigung, Drogenhandel, Geldwäsche und Erpressung vor. Ein Großteil landete im Gefängnis, die übrigen kamen in Hausarrest oder erhielten Meldeauflagen.

Die Ermittlungen ließen die Fahnder tiefer in das Innenleben des berüchtigten 'Ndrangheta-Clans "cosca Bellocco" aus Rosarno, unweit der Hafenstadt Gioia Tauro, blicken, wie es in der Mitteilung weiter hieß.

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Die Familie ist dort demnach seit mehreren Generationen im Drogen- und Waffenhandel aktiv.

Coup gegen den internationalen Drogenhandel

Besonders in den letzten Monaten kam es in Italien häufig zu Verhaftungen im Zusammenhang mit Drogen.
Besonders in den letzten Monaten kam es in Italien häufig zu Verhaftungen im Zusammenhang mit Drogen.  © 123rf/anonloysang

Nach dem Tod des langjährigen Oberhauptes im Oktober übernahm dessen Enkel die Führung.

Gioia Tauro gilt als wichtiger Umschlagpunkt im internationalen Drogenhandel. Dort kommen Schiffe aus Südamerika an. In der Vergangenheit machten die Behörden des Hafens in Schiffscontainern gewaltige Kokain-Funde mit Millionenwert.

Die 'Ndrangheta gilt als eine der führenden Mafiaorganisationen im europäischen Drogenhandel.

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Bei einer anderen Operation gegen das organisierte Verbrechen auf der Insel Sizilien nahm die Polizei rund 60 Menschen fest. 48 davon kamen ins Gefängnis.

Die Verdächtigen müssen sich wegen Drogenhandels zwischen Kalabrien und Sizilien verantworten. Sie operierten den Angaben zufolge vor allem in Messina, wo Fähren aus der kalabrischen Metropolregion Reggio Calabria ankommen.

Titelfoto: David Young/dpa

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