Tatort-Reiniger über Leichengeruch: "Man riecht und schmeckt das auch später noch!"

Leipzig - Der Leipziger Tatort-Reiniger Thomas Kundt (44) wurde bei einem seiner neusten Fälle von PULS-Reporter Sebastian Meinberg und seinem Team begleitet. Die hatten bei ihrem zweitägigen Reinigungseinsatz mit den unterschiedlichsten Gefühlslagen zu kämpfen.

Thomas Kundt (44) berichtet auf Instagram immer wieder von seinen Einsätzen.
Thomas Kundt (44) berichtet auf Instagram immer wieder von seinen Einsätzen.  © Alexander Bischoff

"Falls ihr das Gefühl habt, es geht euch nicht gut, dann meldet euch und wir gehen an die frische Luft. Es reicht mir ein Leichenfundort, ich brauche nicht noch einen zweiten Tatort", warnt Thomas Kundt das Video-Team mit einem Augenzwinkern.

Ganz so weit hergeholt ist die Anweisung dann aber nicht: Bereits vor Betreten der Wohnung in der Nähe von Leipzig muss sich das Team in gasdichte Schutzkleidung hüllen. "Der Leichengeruch heftet sich überall an. Man riecht und man schmeckt das auch später noch", so Kundt.

Nach der appetitlichen Einweisung geht es zur Einsatzstelle: Dort war vor einigen Wochen ein Mann Mitte 60 verstorben, dessen Leiche erst kürzlich entdeckt worden war. Todesursache: Unbekannt.

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Bis auf dass die Bestatter die Leiche bereits mitgenommen hatten, findet das Reporter-Team die Wohnung genau so vor, wie sie zum Zeitpunkt des Todes des Mannes ausgesehen hatte.

Reporter Sebastian Meinberg sticht gleich Auffälliges ins Auge.

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Miese Gerüche, Maden und menschliche Hinterlassenschaften machen dem Tatort-Reiniger nichts aus.
Miese Gerüche, Maden und menschliche Hinterlassenschaften machen dem Tatort-Reiniger nichts aus.  © Alexander Bischoff

"Das sind Verpuppungen. In dem Augenblick, in dem jemand stirbt, bekommen das auch Fliegen mit und legen Eier in die Körperöffnungen. Daraus schlüpfen die Maden, fressen sich dick und verlassen den Körper. Als Fliegen kehren sie dann wieder zurück, um Eier zu legen, da hat man so einen Kreislauf", erklärt Thomas Kundt das unappetitliche Schauspiel.

Reporter Sebastian Meinberg muss sich nachfolgend mit geronnenem Blut, Leichenflüssigkeit, Teilen des Gebisses und Haaren des Verstorbenen auseinandersetzen.

"Ich verbiete mir hier gerade den Ekel, weil ich mir denke: Das hier ist ein menschliches Leben, was wir hier quasi endgültig beenden", reflektiert der Video-Journalist.

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Beim Ausräumen der Wohnung hält der Reporter dann auf einmal eine Pistole in der Hand - was es damit auf sich hat und welche Funde das Team noch macht, sehr Ihr in der gesamten PULS-Reportage auf YouTube.

Titelfoto: Alexander Bischoff

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