Brand in Müllheizkraftwerk löst Großeinsatz aus: Feuerwehr hat Probleme beim Löschen
Mainz - Rund 130 Feuerwehrkräfte rückten aus: Im Müllheizkraftwerk der Stadt Mainz brach am Dienstagabend Feuer aus! Dichter, stickender Rauch erschwerte die Löscharbeiten, die Bevölkerung wurde über Warn-Apps alarmiert.
Alles in Kürze
- Brand im Müllheizkraftwerk Mainz ausgelöst
- 130 Feuerwehrkräfte im Einsatz
- Dichter Rauch erschwerte Löscharbeiten
- Schaum eingesetzt zur Brandbekämpfung
- Falsch entsorgter Sondermüll kann zu Bränden führen

Als die Feuerwehrleute bei dem Kraftwerk in der Ingelheimer Aue ankamen, sahen sie schon von Weiten die dichte Rauchwolke, die aus dem Müllbunker der Anlage aufstieg.
Umgehend wurde mit den Löscharbeiten begonnen. Dabei erwies sich der von dem brennenden Müll aufsteigende Rauch als Problem.
Hierdurch "war die Sicht stark eingeschränkt und das mit Atemschutz ausgestattete Feuerwehrpersonal musste immer wieder für Ruhepausen ausgetauscht werden", erklärte ein Sprecher der Mainzer Feuerwehr.
Wegen des Rauchs war auch die herkömmliche Herangehensweise der Brandbekämpfer ausgeschlossen: "Normalerweise wird der Müll von einem Kran mit Greifern abtransportiert, doch aufgrund der schlechten Sicht war es nicht möglich, den brennenden Müll von der Krankanzel aus zu lokalisieren", hieß es weiter.
Die Mainzer Feuerwehr nutze daher Schaum, um den Brand zu bekämpfen. In Zusammenarbeit mit dem Personal des Müllheizkraftwerk "konnte der Großbrand nach und nach gelöscht werden", betonte der Sprecher.
Feuerwehr: Falsch entsorgter Sondermüll kann "zu Explosionen und Schwelbränden führen"

Noch während der Löscharbeiten wurde die Luft durch Messfahrzeuge der Feuerwehr genau analysiert. Gegen 22 Uhr wurden keine auffälligen Werte mehr festgestellt und die Warnung an die Bevölkerung wurde aufgehoben.
Gegen 23.30 Uhr war der Brand gelöscht. Bei dem Einsatz wurde niemand verletzt.
Die Ursache für das Feuer ist noch unklar. Der Feuerwehrsprecher erklärte aber, dass es in Müllheizkraftwerken immer wieder zu gefährlichen Bränden komme, da Sondermüll wie "Lösemittel, Altöl, Gaskartuschen, Spraydosen, Batterien oder Akkus" oft falsch entsorgt würden.
"Schon kleinste Mengen dieser Stoffe können in den Anlagen zu Explosionen und Schwelbränden führen - mit potenziell erheblichen Folgen", mahnte der Sprecher. Es sei deshalb wichtig, "Sondermüll nicht über den Hausmüll zu entsorgen, sondern die dafür vorgesehenen Sammelstellen zu nutzen oder am Wertstoff-Hof abzugeben".
Titelfoto: News5