Feuer-Drama kurz vor Heiligabend: Menschen wollen aus brennendem Haus springen

Twistringen - Beim Brand eines Wohnhauses in Twistringen im Landkreis Diepholz sind drei Menschen schwer verletzt worden.

Die Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot an und konnte alle Bewohner lebend aus dem brennenden Gebäude retten.
Die Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot an und konnte alle Bewohner lebend aus dem brennenden Gebäude retten.  © Thomas Lindemann/Nord-West-Media/dpa

Eine schwerst mit Verbrennungen und einer Rauchgasvergiftung verletzte Frau, ein Mann mit einer schweren Rauchgasvergiftung und ein weiterer Mann mit schweren Verbrennungen wurden in Kliniken gebracht.

Sie wurden aus dem Anbau gerettet, wie ein Polizeisprecher am Sonntagmorgen bestätigte.

Auch aus dem Mehrfamilienhaus mussten insgesamt 17 Personen, darunter auch zwei Kinder, mit leichten Rauchgasintoxikationen vom Rettungsdienst versorgt werden.

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Feuerwehreinsätze Deckenstrahler brennt: Feuerwehreinsatz in Klinikum

Eine Streife hatte am späten Samstagabend in der Innenstadt Rauch entdeckt, gleichzeitig gingen Notrufe bei der Polizei ein. Kurz darauf spielten sich dramatische Szenen vor dem Brandort ab.

Menschen hatten sich vor dem bewohnten Anbau des Mehrfamilienhauses versammelt, um Bewohner aufzufangen, die auf der Flucht vor dem Feuer aus dem Fenster springen wollten, wie ein Sprecher mitteilte. Die Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot an und konnte alle Bewohner lebend aus dem brennenden Gebäude retten.

Der Anbau ist wegen des Feuerschadens zunächst unbewohnbar. Knapp zwei Dutzend Menschen mussten somit kurz vor Weihnachten eine neue Bleibe finden; die Stadt stellte ihnen laut Polizei Notunterkünfte zur Verfügung.

Nach Beendigung der Löscharbeiten wurde der Brandort von der Polizei beschlagnahmt und erste Ermittlungen zur Brandursache eingeleitet. Der Schaden beträgt nach ersten Erkenntnissen mindestens 200.000 Euro.

Zur Ursache des Brandes und zur Schadenshöhe konnte die Polizei zunächst keine Angaben machen.

Titelfoto: Thomas Lindemann/Nord-West-Media/dpa

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