Feuer in Mehrfamilienhaus: Sterbliche Überreste identifiziert
Lübeck - Bei einem Brand in Lübeck wurden am vergangenen Donnerstag sterbliche Überreste gefunden. Am Mittwoch gab die Polizei die Identifizierung der Leiche bekannt.
Alles in Kürze
- Feuer in Lübecker Mehrfamilienhaus
- Frau springt aus Fenster und verletzt sich schwer
- 72-Jähriger wird gerettet und vor Ort behandelt
- Leiche eines Mannes gefunden, Identität unklar
- Polizei sucht Zeugen zur Brandursache

Die Einsatzkräfte wurden gegen 13.40 Uhr in die Schützenstraße gerufen, wo eine Wohnung im zweiten Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses in Brand geraten war.
Als die Feuerwehr eintraf, stand der Dachstuhl bereits lichterloh in Flammen. Eine 30-jährige Anwohnerin konnte sich mit einem Sprung durch das Fenster aus dem zweiten Stock retten, erlitt dabei aber schwere Verletzungen.
Ob sie aus der Wohnung sprang, in der der Brand ausgebrochen war, konnte ein Sprecher der Polizei gegenüber TAG24 weder bestätigen noch dementieren.
Ein 72-Jähriger wurde aus dem Erdgeschoss gerettet und vor Ort behandelt.
Durch das Feuer und die starke Beschädigung des Hauses konnte die Personensuche zunächst nicht abgeschlossen werden.
Kurz vor Mitternacht stieß die Feuerwehr auf eine Leiche

Dadurch fanden Einsatzkräfte der Feuerwehr erst gegen 23.30 Uhr die tote Person im Obergeschoss des Hauses. Die sterblichen Überreste wurden beschlagnahmt. Inzwischen konnte die Person identifiziert werden.
Es handelt sich um einen 32-jährigen Syrer, der in Lübeck lebt, aber nicht in dem vom Brand betroffenen Haus gemeldet war. Wie der Mann zu Tode kam, wird jetzt gesondert ermittelt.
Die Brandursache ist weiterhin Teil des Ermittlungsverfahrens und derzeit noch unklar.
Das Mehrfamilienhaus ist aktuell nicht bewohnbar. Die Hansestadt hat drei Menschen kurzfristig eine Unterbringung vermittelt. Die Bewohner der angrenzenden Häuser konnten ihre Wohnungen inzwischen wieder beziehen.
Damit die Brandermittler ihre Arbeit weiterhin gefahrlos durchführen können, unterstützt das technische Hilfswerk die Beamten dabei, das Haus wieder begehbar zu machen.
Die Schützenstraße bleibt für die Dauer der Ermittlungsmaßnahmen auf Höhe des Brandortes weiterhin gesperrt.
Erstmeldung am 30. Mai um 16.38 Uhr; aktualisiert am 4. Juni um 16.23 Uhr
Titelfoto: Volker Gerstmann/dpa