Feuerwehr bei Einsatz von Betrunkenen angegriffen: Fünf Verletzte!

Mansfeld - Kopfschüttel-Aktion im Landkreis Mansfeld-Südharz: Als die Feuerwehr in der Nacht gegen einen Hüttenbrand vorging, wurden die Kameraden von einem Paar angegriffen. Insgesamt wurden fünf Menschen verletzt.

Bei einem Feuerwehreinsatz in Mansfeld wurden fünf Menschen durch Störenfriede verletzt. (Symbolbild)
Bei einem Feuerwehreinsatz in Mansfeld wurden fünf Menschen durch Störenfriede verletzt. (Symbolbild)  © Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

Am frühen Sonntagmorgen wurden die Einsatzkräfte gegen 1.45 Uhr auf den Friedhof in der Neumarktstraße in Mansfeld (Sachsen-Anhalt) gerufen.

Dort brannte eine verlassene Holzhütte lichterloh. Als die Kräfte gerade gegen die Flammen vorgingen, wurden sie mehrfach von einem 49 Jahre alten Passanten gestört, der die Kameraden beschimpfte.

Wie die Polizeiinspektion Halle mitteilte, wurde dem Mann zwar ein Platzverweis erteilt, dem er zunächst auch nachkam - wenig später kehrte er aber mit der Unterstützung einer 39-Jährigen wieder zurück.

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Die Situation eskalierte: Die beiden Betrunkenen griffen die Einsatzkräfte nun auch körperlich an. Durch die Rangelei wurde eine 70-jährige Unbeteiligte, zwei 18- und 23-jährige Feuerwehrfrauen sowie ein 44-jähriger Feuerwehrmann leicht verletzt.

Die vier Personen wurden vor Ort durch den Rettungsdienst versorgt.

Ortswehrleiter nach Angriff auf Kameraden: "Ekelt mich an!"

Die Polizei musste einschreiten. (Symbolbild)
Die Polizei musste einschreiten. (Symbolbild)  © Carsten Rehder/dpa

Die Polizei musste die beiden Störenfriede zwanghaft vom Einsatzort vertreiben. Dabei verletzte sich ein Polizist an der Hand und kam anschließend ins Krankenhaus, so die Polizei.

Die Beamten hielten das Paar bis zum Ende der Löscharbeiten fest und entließen beide dann. Mehrere Ermittlungsverfahren wurden eingeleitet, auch, ob die beiden für den Brand verantwortlich sein könnten.

Ortswehrleiter Michael Sommer findet klare Worte für den Vorfall: "Es macht mich wütend, dass es überhaupt so etwas gibt, aber das man als Ehrenamtlicher zwischen Fronten gerät, obwohl man nur ein Feuer löschen will, ekelt mich an."

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"Keiner von meinen Leuten kann was für bescheuerte Nachbarschaftsprobleme. Am schlimmsten finde ich aber, dass man sogar vor Frauen nicht mehr halt macht!", schreibt er auf Facebook.

Titelfoto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

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