Feuerwehr findet vermissten Hobby-Chemiker tot in seiner Wohnung

Diepholz - Ein seit Montag als vermisst gemeldeter 56 Jahre alter Mann aus Kirchweye (Landkreis Diepholz) ist von der Polizei tot in seiner Wohnung aufgefunden worden.

Die Feuerwehr musste die Haustür gewaltsam öffnen. (Symbolbild)
Die Feuerwehr musste die Haustür gewaltsam öffnen. (Symbolbild)  © 123rf/kurgu128

Der Mann war nicht zu Terminen erschienen und wurde von einem Bremer Krankenhaus schließlich als vermisst gemeldet. Da der Mann auch nicht auf das Klingeln an seiner Wohnanschrift reagierte und Nachbarn ihn schon seit Tagen nicht mehr gesehen hatten, wurde seine Haustür von der Feuerwehr geöffnet.

Den Einsatzkräften schlug dabei ein stechender Geruch entgegen. Unter Atemschutz betraten die Feuerwehrleute das Haus und fanden den Bewohner schließlich tot auf.

In der Wohnung wurden diverse Chemikalien gefunden, die möglicherweise für den Geruch verantwortlich waren. Der hinzugerufene Notarzt stellte den Tod des 56-Jährigen fest.

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Die Wohnung wurde versiegelt und am Dienstag erneut von der Feuerwehr unter Atemschutz und mit Messgeräten aufgesucht, heißt es im Bericht der Polizei weiter. Auch Spezialisten vom Landeskriminalamt Hannover waren am Einsatzort.

Bei den Messungen wurden allerdings keine Fremdstoffe mehr in der Luft gemessen. Der Hobby-Chemiker sei der alleinige Bewohner.

Ob es sich um einen tragischen Unglücksfall oder einen Suizid handelt, muss die Polizei jetzt ermitteln. Ein Fremdverschulden könne bislang aber ausgeschlossen werden, hieß es.

Normalerweise berichtet TAG24 nicht über mögliche Suizide. Da sich der Vorfall aber im öffentlichen Raum abspielte, hat sich die Redaktion entschieden, es doch zu thematisieren.

Solltet Ihr selbst von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, findet Ihr bei der Telefonseelsorge rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym. Telefonseelsorge: 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123.

Titelfoto: 123rf/kurgu128

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