Feuerwehren und Rettungsdienste von bundesweiter Funk-Störung betroffen
Berlin - Am Dienstagnachmittag war der bundesweite Digitalfunk "BOS" von Rettungsdienst und Feuerwehr von massiven Störungen betroffen.

Über den Digitalfunk wickeln die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben, kurz BOS, bundesweit ihre Einsatz-Kommunikation ab. Zwischenzeitlich hatte das Kommunikationssystem mit Störungen zu kämpfen, Funkgeräte funktionieren teilweise nicht.
"Derzeit kommt es bundesweit zu Störungen im Digitalfunk", erklärte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums gegenüber TAG24 am frühen Abend. Man arbeitet "mit Hochdruck" an einer Fehlerbehebung, die Ursache für die Störungen wurde bisher noch nicht gefunden.
Später am Abend gab die verantwortliche Bundesanstalt für den Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben bekannt, dass "Netzwerkprobleme" der Grund gewesen sind.
Das merkten seit dem Nachmittag auch die Rettungskräfte im ganzen Land, etwa in Dresden. Feuerwehr-Sprecher Michael Klahre erklärte gegenüber TAG24, dass auch dort die integrierte Regionalleitstelle seit circa 16.30 Uhr von der Störung betroffen waren.
Für diesen Fall hatte man jedoch vorgesorgt und zusätzliches Personal angefordert. Klahre verwies darauf, dass beim BOS-Funk "sporadische" Probleme auftreten können. Ein "dauerhafter Ausfall" droht laut Klahre nicht.
Funk-Störung: Offenbar nur interne Kommunikation betroffen

Auch in Hamburg waren die Auswirkungen der Störungen spürbar, wie ein Sprecher der Polizei gegenüber TAG24 bestätigte. Dieser betonte jedoch auch, dass es nur die interne Kommunikation betraf und die Polizei weiterhin per Telefon (so auch per Notruf) erreichbar ist und bleibt.
Zudem war der Funkverkehr nicht dauerhaft, sondern "immer mal wieder" unterbrochen, so die Polizei.
Nach Angaben der BOS-Bundesanstalt hat die Störung circa zwei Stunden lang angedauert. Inzwischen scheint der Funkverkehr wieder zu laufen.
Die Berliner Polizei schrieb am Abend in einem Beitrag auf X: "Seit kurz nach 18 Uhr kann wieder störungsfrei gefunkt werden."
Erstmeldung vom 6. Mai, 18.11 Uhr. Zuletzt aktualisiert um 22.13 Uhr.
Titelfoto: Peter Kneffel/dpa