Nordhackstedt - Nach einem Stallbrand auf einem Bauernhof in Nordhackstedt (Schleswig-Holstein) sind mindestens 60 Kälber ums Leben gekommen. Die Tierschutzorganisation PETA erstattet nun Anzeige gegen den Tierhalter.
Bei einem Großbrand vor einigen Tagen auf einem Bauernhof am Hasselbeker Ring schaffte die Feuerwehr es nicht, die Tiere zu retten.
Dadurch, dass das Gebäude einsturzgefährdet war, konnten die Feuerwehrkräfte den Stall nicht mehr betreten, um die Kälber zu retten. Die Tiere starben qualvoll in den Flammen. Die Ursache des Brandes sei noch unklar.
PETA hat nun Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Flensburg erstattet. Noch immer seien unzureichende Brandschutzmaßnahmen ein häufiger Grund dafür, dass Tiere in Ställen qualvoll ersticken oder bei vollem Bewusstsein verbrennen würden, heißt es auf der Website von PETA.
"Der Tod jedes einzelnen Tieres, das bei einem Stallbrand aufgrund mangelnder Brandschutzmaßnahmen stirbt, wurde nach Auffassung von PETA billigend in Kauf genommen", so Julia Weibel, Fachreferentin bei PETA.
Bei Brand: Schutz der Tiere sei nicht geregelt
In der Vergangenheit kritisierte PETA immer wieder bestehende Brandschutzmaßnahmen, da der Schutz der Tiere darin so gut wie nicht geregelt sei. Doch selbst diese unzureichenden Schutzmaßnahmen würden in der Praxis oft nicht umgesetzt werden.
Zudem gelten Tiere, die zu Ernährungszwecken gehalten werden, als reine Produktionsgüter, so PETA. Das bedeutet: Beim Verbrennen oder Ersticken der Tiere werde ausschließlich der Sachschaden berechnet.