Kind stirbt nach Flammeninferno: Feuerwehreinsatz wird zum Drahtseilakt

Offenbach am Main - Rund 180 Feuerwehrleute kämpften energisch gegen die Flammen. Am Ende mussten aber auch sie verarbeiten, dass bei einem schweren Brand in einem Mehrfamilienhaus in Offenbach am Main zwei Menschen starben - darunter ein Kind.

Das Feuer in dem Mehrfamilienhaus war am frühen Dienstagabend ausgebrochen.
Das Feuer in dem Mehrfamilienhaus war am frühen Dienstagabend ausgebrochen.  © 5VISION.NEWS

Als die Meldung über den Gebäudebrand am gestrigen Dienstag gegen 17 Uhr eingegangen war, hätten sich die Retter wohl zunächst kaum ausmalen können, was in der Offenbacher Geleitsstraße auf sie zukommen würde.

Schon bei ihrem Eintreffen stand das dreistöckige Mehrfamilienhaus, in dem insgesamt 30 Bewohner gemeldet sind, vollkommen in Flammen.

Erst rund drei Stunden später gegen 20.30 Uhr konnte dann vermeldet werden, dass das Feuer zumindest unter Kontrolle sei.

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Zu diesem Zeitpunkt war den Brandmeistern bereits gewusst, dass ein Hausbewohner den Kampf gegen die Flammen verloren hatte.

Entgegen erster Behauptungen konnte die tote Person, deren Identität noch ungeklärt ist, jedoch noch nicht aus dem stark einsturzgefährdeten Haus geborgen werden. Zu groß wäre die Gefahr für die Rettungskräfte gewesen.

Darüber hinaus wurden fünf weitere anwesende Anwohner aus dem brennenden Haus gerettet, drei von ihnen wurden schwer verletzt. Sie kamen ins Krankenhaus. Ebenso wurde ein Kind zunächst noch von den Feuerwehrkräften geborgen.

Jedoch erlag es wenig später in der Klinik seinen Verletzungen.

Warum das Feuer überhaupt ausgebrochen war, müssen weitere Ermittlungen erst zeigen. Die zuständige Staatsanwaltschaft wolle noch im Laufe des Mittwochs weitere Details bekannt geben, hieß es.

Die Einsatzkräfte konnten das Haus nur unter größter Vorsicht betreten.
Die Einsatzkräfte konnten das Haus nur unter größter Vorsicht betreten.  © 5VISION.NEWS

Löscharbeiten nach Brand in Offenbacher Mehrfamilienhaus in den Morgenstunden beendet

Für die rund 180 Feuerwehrleute war der Einsatz indessen in den frühen Morgenstunden noch immer nicht beendet. Erst gegen 6 Uhr wurden die letzten Glutnester vollends gelöscht.

Die tote Person könne derweil frühestens bei Tageslicht aus dem Haus geborgen werden.

Um weitere potenzielle Gefahren zu vermeiden, wurde zudem ein Nachbarhaus des völlig ausgebrannten Gebäudes geräumt.

Titelfoto: Montage: 5VISION.NEWS

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