Pinneberg - Am Montag rückte die Feuerwehr im Landkreis Pinneberg (Schleswig-Holstein) zu einem ungewöhnlichen Einsatz aus. Zwar war ein Gefahrguteinsatz gemeldet worden, doch vor Ort entpuppte sich die Lage als Nachbarschaftsstreit, bei dem ein vermeintliches Pflanzenschutzmittel eine Rolle spielte.
Gegen 17.33 Uhr erreichten die ersten Rettungskräfte den Einsatzort, ein Wohnhaus direkt gegenüber der Feuerwehrwache in Prisdorf.
Ein Nachbar hatte die Feuerwehr alarmiert, da er vermutete, dass sein Vermieter ihm absichtlich ein gefährliches Pflanzenschutzmittel ins Auge gesprüht hatte, wie ein Pressesprecher gegenüber TAG24 mitteilte.
Laut eigenen Angaben, juckten die Augen des Nachbarn wohl stark, was ihn beunruhigte. Aufgrund dieser Annahme wurde ein großes Aufgebot der Feuerwehr entsandt.
Der Vermieter hatte laut Angaben im Bereich seiner Blumen ein spezielles Mittel verwendet, das nicht frei im Baumarkt erhältlich ist. Diese unbekannte Substanz sorgte bei dem Mieter für Misstrauen und Alarm.
Keine Gefahr vor Ort festgestellt
Vor Ort untersuchten die Einsatzkräfte die Situation gründlich. Der Feuerwehrsprecher bestätigte: "Es war kein Gefahrstoff vor Ort." Weder die Feuerwehr noch die Polizei konnten eine ernsthafte Gefahr oder Vergiftung feststellen.
Der Notarzt kümmerte sich dennoch um den betroffenen Nachbarn und verabreichte ihm zur Sicherheit eine Augenspülung, um mögliche Reizungen zu lindern.
Es wird vermutet, dass die Situation durch einen Nachbarschaftsstreit eskalierte und die "Emotionen hochgekocht" sind, so die Feuerwehr.
Kurz nach 18 Uhr war der Einsatz für Feuerwehrleute und Rettungskräfte schließlich beendet.