Weißenfels - In der Nacht auf Sonntag musste die Feuerwehr im Burgenlandkreis gleich zweimal kurz hintereinander ausrücken. Beim ersten Brand im Keller eines Mehrfamilienhauses konnte Schlimmeres verhindert werden. Die Polizei vermutet hinter beiden Vorkommnissen Brandstiftung.
Gegen 3 Uhr in der Früh wurde der Einsatzleitstelle zunächst ein Feuer in einem Kellerabteil eines Hauses in der Weißenfelser Straße gemeldet. Die Feuerwehr rückte sofort mit sechs Fahrzeugen und 20 Einsatzkräften aus. Vor Ort eingetroffen, gelang es den Rettern schnell, die Flammen unter Kontrolle zu bringen.
"Zwölf Personen wurden aus dem Gebäude evakuiert, fünf von ihnen mussten vorübergehend durch Behörden untergebracht werden, die übrigen organisierten sich privat", sagte Polizeisprecher Alexander Junghans.
Aus bislang ungeklärter Ursache waren im Keller gelagerte Abfälle in Brand geraten. Durch das Feuer wurden Leitungen im Keller beschädigt, was zum Ausfall von Strom und Wasser im gesamten Haus führte. Der entstandene Schaden wird auf etwa 10.000 Euro geschätzt.
Nur eine Stunde später bricht erneut ein Feuer aus
Nur eine Stunde später wurden die Einsatzkräfte erneut alarmiert. Dieses Mal mussten sie zu einem Brand in einem leerstehenden Gebäude in der Weißenfelser Nikolajstraße ausrücken. Unbekannte Täter hatten dort eine Couch im Inneren des Hauses in Brand gesteckt und waren anschließend geflohen. "Personen kamen nicht zu Schaden, es entstand jedoch Sachschaden", so Polizeisprecher Junghans.
Da beide Tatorte lediglich etwa einen Kilometer getrennt voneinander liegen, ist nicht auszuschließen, dass beide Brandstiftungen durch den oder dieselben Täter verursacht wurden. In beiden Fällen ermittelt die Kriminalpolizei wegen eines Branddelikts.
Mögliche Zeugen werden gebeten, sich mit etwaigen Hinweisen an die Polizeidirektion in Halle (Saale) zu wenden.