Schulzentrum-Inferno hält Feuerwehr weiter in Atem, auch Kitas bleiben zu
Von Jonas-Erik Schmidt
Erkrath - Nach dem Ausbruch eines großen Feuers in einem Schulzentrum in Erkrath bei Düsseldorf kämpfen Einsatzkräfte weiterhin gegen den Brand.

Es seien weiterhin Feuerwehrleute vor Ort, sagte ein Polizeisprecher am Morgen. "Es ist nicht mehr dramatisch, aber es brennt noch. Ein paar Glutnester müssen noch bekämpft werden", sagte er. Auch Straßen seien teilweise noch gesperrt.
Zu dem Brand war es am Dienstagnachmittag gekommen. Schülerinnen und Schüler waren nicht mehr vor Ort, Verletzte gab es nach ersten Erkenntnissen nicht. Dennoch sind die Auswirkungen groß. Über der Region stand eine große, schwarze Rauchwolke.
Die Stadt geht nach eigenen Angaben von einem "Totalverlust" des betroffenen Gymnasiums und der betroffenen Realschule aus.
Rund 1200 Schüler lernen dort. Eine benachbarte Hauptschule wurde zwar nicht von dem Feuer in Mitleidenschaft gezogen, muss aber gereinigt werden.
Umliegende Kitas und Jugendeinrichtungen vorsorglich geschlossen

Überdies werden nach Angaben der Stadt auch sechs Kinder- und Jugendeinrichtungen am Mittwoch vorsorglich geschlossen, darunter mehrere Kitas.
Sie liegen in einem Bereich, in den Rauch- und Brandpartikel gezogen sein könnten, hieß es zur Begründung. Eltern sollten per Kita-App informiert werden.
Bürgerinnen und Bürgern wurde geraten, Rußrückstände auf ihrem Balkon oder in Gärten abzuwaschen und dabei Einweghandschuhe anzuziehen. "Es ist nicht auszuschließen, dass Asbest freigesetzt wurde", hatte die Stadt kurz nach Ausbruch des Brandes mitgeteilt.
Wenn das Feuer gelöscht sei, könne man mit der Ursachenforschung beginnen, sagte der Polizeisprecher. Ob das schon am Mittwoch geschehe, sei unklar. Es müsse zum Beispiel geprüft werden, ob das Gebäude aktuell überhaupt begehbar sei.
Die Stadt hatte mitgeteilt, dass "ein technischer Defekt der PV-Anlage" als Brandursache "nicht ausgeschlossen werden" könne. PV-Anlage bedeutet Photovoltaikanlage.
Titelfoto: Patrick Schüller