Schulzentrum-Inferno: Distanzunterricht für 1200 Schüler - Kitas bleiben geschlossen

Von Jonas-Erik Schmidt, Volker Danisch

Erkrath - Nach dem Ausbruch eines großen Feuers in einem Schulzentrum in Erkrath bei Düsseldorf kämpften Einsatzkräfte auch am frühen Mittwochmorgen noch gegen den Brand. Die Stadt prüft nun Ausweichorte für den Unterricht.

In einem Schulkomplex in Erkrath bei Düsseldorf war am Dienstag ein verheerendes Feuer ausgebrochen.  © Patrick Schüller

Es seien weiterhin Feuerwehrleute vor Ort, sagte ein Polizeisprecher am Morgen. "Es ist nicht mehr dramatisch, aber es brennt noch. Ein paar Glutnester müssen noch bekämpft werden", sagte er. Auch Straßen seien teilweise noch gesperrt.

Zu dem Brand war es am Dienstagnachmittag gekommen. Schülerinnen und Schüler waren nicht mehr vor Ort, Verletzte gab es nach ersten Erkenntnissen nicht. Dennoch sind die Auswirkungen groß. Über der Region stand eine große, schwarze Rauchwolke.

Die Stadt geht nach eigenen Angaben von einem "Totalverlust" des betroffenen Gymnasiums und der betroffenen Realschule aus.

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Rund 1200 Schüler lernen dort. Eine benachbarte Hauptschule wurde zwar nicht von dem Feuer in Mitleidenschaft gezogen, muss aber gereinigt werden.

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Umliegende Kitas und Jugendeinrichtungen vorsorglich geschlossen

Noch immer ist die Feuerwehr vor Ort, um verbliebene Glutnester abzulöschen. Der Brand ist vollständig unter Kontrolle.  © Patrick Schüller

Die Stadt Erkrath prüfe als Schulträger daher aktuell Ausweichstandorte für den Präsenzunterricht der rund 500 Schüler der betroffenen Realschule und der 700 Schüler des Gymnasiums, teilte die Bezirksregierung Düsseldorf mit.

Ab Freitag sei für die Schüler beider zerstörter Schulen Distanzunterricht geplant. Sie sollen am Donnerstag Gelegenheit haben, sich über die Ereignisse auszutauschen. Die rund 300 Hauptschüler seien hingegen schon ab Donnerstag im Distanzunterricht.

Überdies wurden nach Angaben der Stadt auch sechs Kinder- und Jugendeinrichtungen am Mittwoch vorsorglich geschlossen, darunter mehrere Kitas. Sie liegen in einem Bereich, in den Rauch- und Brandpartikel gezogen sein könnten, hieß es. Eltern sollten per Kita-App informiert werden.

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Die Stadt hatte mitgeteilt, dass "ein technischer Defekt der PV-Anlage" als Brandursache "nicht ausgeschlossen werden" könne. PV-Anlage bedeutet Photovoltaikanlage.

Erstmeldung: 14. Mai, 9.37 Uhr; aktualisiert: 14. Mai, 17.40 Uhr

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