Bootsunglück im Mittelmeer: Mindestens 17 Menschen ertrunken

Marokko - Bei Bootsunglücken im Mittelmeer sind nach Behörden- und Medienangaben mindestens 17 Flüchtlinge ums Leben gekommen.

Im Mittelmeer hat sich erneut ein Flüchtlingsdrama ereignet. (Symbolbild)
Im Mittelmeer hat sich erneut ein Flüchtlingsdrama ereignet. (Symbolbild)  © Francisco Seco/AP/dpa

13 Menschen starben laut marokkanischen Medien beim Untergang eines Flüchtlingsbootes vor der marokkanischen Küste. 25 weitere Insassen des Bootes konnten gerettet werden, wie die Nachrichtenwebsite "Hespress" am Freitagabend meldete.

Acht weitere Menschen wurden demnach vermisst. Zwei weitere Menschen starben nach Angaben der libanesischen Armee am Samstag bei einem Bootsunglück vor der Küste des Libanon.

Etwa 200 Flüchtlinge konnten laut der libanesischen Armee gerettet werden, nachdem ihr Boot vor der Nordküste des Landes gesunken war.

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Dutzende Angehörige der Geretteten versammelten sich im Hafen von Tripoli, um auf deren Ankunft dort zu warten, wie AFP-Korrespondenten berichteten. An Bord waren demnach mehrheitlich Flüchtlinge aus Syrien, aber auch etwa 50 Libanesen.

Vor der libyschen Küste wurde derweil nach Angaben der Küstenwache ein Boot mit fast 650 Flüchtlingen an Bord abgefangen und zurück zur Küste geschleppt. An Bord des Bootes seien vor allem Menschen aus Bangladesch, Syrien und Ägypten gewesen, meldete die Küstenwache am Samstag.

Migranten und Flüchtlinge oftmals von Menschenhändlern missbraucht

Alljährlich versuchen zehntausende Menschen von Libyen aus über das Mittelmeer Richtung Europa zu gelangen. Die libyschen Behörden, Menschenhändler und Milizen nehmen Migranten routinemäßig gefangen und halten sie in Lagern fest.

Libyen wird regelmäßig für seinen Umgang mit Migranten kritisiert. Menschenrechtsgruppen berichten von schrecklichen Behandlungen durch Menschenhändler und in staatlichen Internierungslagern.

Behörden und vom Staat beauftragten bewaffneten Gruppen wurden wiederholt Folter, Vergewaltigungen und andere Misshandlungen vorgeworfen.

Titelfoto: Francisco Seco/AP/dpa

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