In Thüringen soll ein neues Ankunftszentrum für Flüchtlinge entstehen
Von Stefan Hantzschmann
Erfurt - In Thüringen soll ein neues Ankunftszentrum für Flüchtlinge entstehen und damit die bisherige Landeserstaufnahmeeinrichtung in Suhl ablösen.
Die Landesregierung will in den kommenden Monaten ein neues Konzept für die Erstaufnahme von Geflüchteten in Thüringen vorstellen, kündigte Migrationsministerin Beate Meißner (43, CDU) im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt an. Geplant sind ein zentraler Standort und mehrere kleinere.
Wo die Unterkünfte entstehen, will Meißner zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgeben. "Ich stehe mit infrage kommenden Kommunen im Gespräch", sagte die CDU-Politikerin.
Meißner machte jedoch deutlich, dass das neue Ankunftszentrum weniger Kapazität haben wird als die bisherige Erstaufnahmeeinrichtung in Suhl. "Wir werden aus den Fehlern von Suhl lernen und deshalb auf keinen Fall wieder eine derartige Größenordnung an einem Standort vorhalten."
Details ließ sie offen - beispielsweise auch, ob es einen Neubau geben wird oder ein bestehendes Gebäude für das Ankunftszentrum genutzt werden soll. Der Mietvertrag für die Erstaufnahmeeinrichtung in Suhl wurde zum November gekündigt, sie soll bis November 2026 leer gezogen werden. "In dieser Zeit werden wir die Erstaufnahme in Thüringen neu regeln", betonte die 43-Jährige.
Neben der Erstaufnahme in Suhl unterhält das Land auch Unterkünfte in Eisenberg und in Gera. "Bis das Ankunftszentrum dann so weit ist, werden wir die schon noch brauchen", erklärte die Ministerin.
Titelfoto: David Hutzler/dpa
