Randvoll und teils prekäre Zustände: Angespannte Lage in Thüringens Flüchtlingsheimen

Eisenberg/Hermsdorf/Suhl - Nach einer Pause bei der Verteilung von Flüchtlingen in die Kommunen über die Weihnachtsfeiertage sind die Erstaufnahmeeinrichtungen in Thüringen weiterhin voll.

Notunterkünfte wie die in Hermsdorf waren für viele Flüchtlinge, anders als geplant, eine dauerhafte Wohnstätte. (Archivbild)
Notunterkünfte wie die in Hermsdorf waren für viele Flüchtlinge, anders als geplant, eine dauerhafte Wohnstätte. (Archivbild)  © Bodo Schackow/dpa

Das geht aus einer Übersicht des Thüringer Landesverwaltungsamtes hervor.

Demnach waren mit Stand vom Dienstag in der Flüchtlingsunterkunft in Suhl 1345 Menschen untergebracht. Die Einrichtung gilt damit als randvoll - die Kapazitätsgrenze liegt in Suhl aus Brandschutzgründen bei 1400. Im Oktober musste sogar zeitweise ein Aufnahmestopp für die Unterkunft verhängt werden.

In dem Flüchtlingsheim in Eisenberg waren am heutigen Dienstag 126 Menschen untergebracht, in Hermsdorf leben derzeit 519 Migranten.

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Die Zustände in der Unterkunft in Hermsdorf gelten als besonders prekär. Immer wieder kam es in der umgebauten Halle zu Krankheitsausbrüchen wie beispielsweise Krätze. Teils verharrten die Menschen dort über Monate, obwohl die Notunterkunft einst nur für eine tageweise Unterbringung gedacht war.

Abhilfe soll bald eine neue Unterkunft in Gera schaffen, wo in einer ehemaligen Frauenklinik rund 200 Plätze für Geflüchtete entstehen sollen.

Titelfoto: Bodo Schackow/dpa

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